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Vettel in Shanghai.

Foto: APA/AP/Baker

Shanghai - Weltmeister Sebastian Vettel hat am Freitag im Formel-1-Training zum Grand Prix von China Bestzeit erzielt. Der Red-Bull-Pilot war in der zweiten Session am Nachmittag in 1:37,688 Minuten um 0,166 Sekunden schneller als der englische Ex-Champion Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes. Damit unterstrich Vettel, der die ersten Saisonrennen in Australien und Malaysia für sich entschieden hatte, seine Favoritenrolle für den dritten WM-Lauf am Sonntag auf dem Shanghai International Circuit.

"Das war ein guter Tag, aber es war eben nur der Freitag", stieg Vettel wieder einmal verbal auf die Euphoriebremse. "Wir haben einen guten Rhythmus gefunden und sind zufrieden mit dem Auto. Doch es gibt noch viel zu tun. Ich denke, im Qualifying und im Rennen wird es eng zugehen. Deshalb müssen wir schauen, dass wir uns noch verbessern können."

Die erste Session hatte der WM-Leader in 1:38,739 ganz klar dominiert und seinen Teamkollegen Mark Webber um 0,615 Sekunden auf Platz zwei verwiesen. Hamilton hatte als Dritter bereits mehr als zwei Sekunden Rückstand aufgewiesen. Während sich Vettel am Nachmittag noch um mehr als eine Sekunde steigerte, war Webber nur unwesentlich schneller und landete daher in der zweiten Session nur auf Rang zehn.

Der Australier hatte am Nachmittag teilweise Probleme mit den schnell abbauenden Reifen. Der italienische Pneu-Hersteller Pirelli gab im Vorfeld des China-GP bekannt, dass ein neuer Reifen rund 8,5 kg wiege. Im Laufe eines Renneinsatzes, der zuletzt in Malaysia teilweise nur 15 Runden gedauert hat, verliert er dann rund 1,5 kg an Gummi-Abrieb. "Diese Ablagerung an Reifen-Gummi müssen wir reduzieren", erklärte Pirelli-Motorsport-Direktor Paul Hembery.

Dass Ferrari-Star Fernando Alonso bisher überhaupt nicht auf Touren kam, lag aber nicht an den Pneus. Der Vizeweltmeister musste sich mit den Rängen 12 bzw. 14 in den ersten beiden Freien Trainings begnügen. "Red Bull und Vettel sind für uns im Moment unerreichbar", klagte der Spanier. "Wir haben ein generelles Problem. Wir sind sehr langsam am Freitag, langsam am Samstag und auch langsam am Sonntag." (APA)