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Entscheidung in der dritten Minute der Overtime. Matchwinner: Thomas Koch (re).

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Nach 2007, 2008 und 2010 sicherte sich die Mannschaft von Chefcoach Pierre Page, die in den vergangenen sechs Jahren stets im Finale gestanden war, auch heuer wieder den Meisterpokal.

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Klagenfurt - Salzburg bleibt die führende Kraft im heimischen Eishockey. Am Donnerstag feierten die "Bullen" den vierten österreichischen Meistertitel, bezwangen im siebenten Duell der "best of seven"-Finalserie der Erste Bank Eishockey Liga den KAC in Klagenfurt in der Verlängerung mit 3:2 (1:1,0:0,1:1 - 1:0). Mit seinem spielentscheidenden Treffer ließ Thomas Koch in der 63. Minute die Träume der Kärntner vom 30. Meistertitel der Clubgeschichte platzen - nur wenige Minuten zuvor war ihm in der regulären Spielzeit noch ein Tor aberkannt worden. Wie schon in den Finalserien der beiden vergangenen Saisonen war die Entscheidung im siebenten Spiel gefallen.

Den ersten Knalleffekt setzten vor ausverkaufter Halle in Klagenfurt (5.200) aber die Gäste: KAC-Goalie Chiodo vermochte einen Pewal-Schuss aus Kurzdistanz nicht zu bändigen, Trattnig staubte im Power-Play der 9. Minute zur 1:0-Führung für die "Bullen" ab. Doch die Kärntner fanden nach einer schwachen Anfangsphase mit mehreren Fehlern ins Spiel zurück und kamen durch Craig schon sieben Minuten später zum Ausgleich - auch der 30. Saisontreffer des kanadischen Oldies fiel in Überzahl (16.).

Spannung pur

In der Folge lieferten sich die beiden Kontrahenten ein hochspannendes Duell, zeigten eine kampfbetonte Partie im Final-Stil und wenig spielerische Glanzpunkte. Salzburg erarbeitete sich im zweiten Drittel ein leichtes Übergewicht, es blieb aber beim Stand von 1:1. Nicht zuletzt dank des 21-jährigen KAC-Jung-Goalies Höneckl, der den verletzten Divis bestens vertrat.

Als Regier in der 52. Minute auf 2:1 für die Gäste erhöht hatte, schien das Spiel schon zugunsten des Titelverteidigers gelaufen: Der etwas allein gelassene Kanadier tauchte von hinter dem Tor auf und bezwang nach einem Haken Chiodo. Doch der KAC kam zurück, Scofield gelang vier Minuten später der Ausgleich, der schließlich die Overtime brachte.

Umstrittene Schiri-Entscheidungen

Das allerdings nur, weil einem Tor von Koch die Anerkennung verwehrt blieb - wie schon öfters in dieser Serie. Eine harte Entscheidung des Schiedsrichter-Duos Berneker/Trilar, das monierte, Koch sei bei seinem Schuss im Torraum gestanden. "Ich bin sprachlos, es ist eine Schande für das österreichische Eishockey", echauffierte sich der verletzte Salzburg-Goalie Reinhard Divis.

So als hätten ihn die Eishockey-Götter erhört, war es nur kurz darauf neuerlich Koch, der 2:58 Minuten nach Beginn der Overtime den "Goldtreffer" für die Truppe von Pierre Page erzielte.  (APA)

Ergebnis des 7. Spiels der "Best of seven"-Finalserie der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) am Donnerstagabend in Klagenfurt:

KAC - Red Bull Salzburg 2:3 n.V. (1:1,0:0,1:1 - 0:1). Klagenfurt, 5.200 (ausverkauft), SR Berneker/Trilar.

Tore: Craig (16./PP), Scofield (56./PP) bzw. Trattnig (10./PP), Regier (52.), Koch (63.). Strafminuten: 10 bzw. 18

Endstand in der Serie: 3:4. Salzburg zum vierten Mal Meister.