Bild nicht mehr verfügbar.

Formel-1 als Nerd-Sport? Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo macht sich sorgen um die Zukunft.

Foto: AP/Gero Breloer

Shanghai - Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat die jüngste Entwicklung in der Formel 1 kritisiert. "Alles ist zu künstlich geworden", sagte der Italiener am Donnerstag in einem Interview mit der Website der Zeitschrift "Auto Bild". Die vielen Boxenstopps durch den absichtlich herbeigeführten, hohen Verschleiß der Pirelli-Reifen seien ein künstlicher Versuch, mehr Abwechslung ins Rennen zu kriegen.

"Auch die Autos werde immer künstlicher. So ein Formel-1-Lenkrad ist heute ein Computer, bei dem der Fahrer eine Unmenge von Knöpfen drücken muss. Das verstehen die Fans nicht mehr", betonte Montezemolo. Neu ist 2011 etwa der verstellbare Heckflügel, mit dem das Überholen erleichtert werden sollte. Die Entwicklung im Windkanal missfällt dem Ferrari-Boss: "Wir bauen doch keine Flugzeuge, das ist nicht unser Hauptgeschäft!"

Stattdessen knöpfte Montezemolo den Verbleib des Formel-1-Teams, der in dieser Saison bisher hinter den Erwartungen geblieben ist, einmal mehr an Bedingungen. "Die Verträge laufen Ende 2012 aus. Wir sollten uns jetzt zusammensetzen, um zu besprechen, wie es weitergehen soll", erklärte der 63-Jährige. "Ferrari wird weiter dabei sein, solange uns dieser Sport etwas für die Technologie unserer Serienautos bringt - sonst nicht." (APA)