New York - Auf der Suche nach einem möglichen Serienmörder auf der New Yorker Insel Long Island hat die Polizei einen weiteren schaurigen Fund gemacht: Mit Hilfe von Spürhunden entdeckten die Ermittler am Montagnachmittag einen Schädel sowie eine Tasche mit Arm- und Beinknochen. Ob es sich um die Gebeine von einem oder von mehreren Menschen handelt, soll nun untersucht werden, berichtet die "New York Times".

Die neuen Überreste wurden am Rande einer Schnellstraße im Bezirk Nassau im Westen der Insel gefunden. Nur wenige Meilen von den Stellen entfernt waren in den vergangenen Monaten insgesamt acht Leichen entdeckt worden. Die Polizei geht vom Werk eines Serienmörders aus. Ob die neuen Funde tatsächlich im Zusammenhang mit den bisher entdeckten Leichen stehen, soll nun ermittelt werden.

150 Ermittler beauftragt

Mit Spürhunden, auf ausgefahrenen Kränen und Feuerwehrleitern, zu Fuß und sogar zu Pferd hatten rund 150 Ermittler aus verschiedenen Polizeidepartments am Montag Strände, Dünen und Gebüsche um die Schnellstraße Ocean Parkway durchkämmt. Ende vergangener Woche hatten sie ihre Suche in Suffolk County eingestellt.

Die acht Leichen - darunter vier von Prostituierten - waren bei der Suche nach der seit vergangenem Mai verschwundenen 24-jährigen Shannan Gilbert gefunden worden. Wie die als Prostituierte identifizierten Opfer hatte auch Gilbert sexuelle Dienste über das Internetportal Craigslist angeboten. Das letzte Mal wurde sie hilferufend in einer Wohngegend in der Nähe des Strandes gesehen. Alle acht Opfer waren weiße Frauen zwischen 20 und 30 Jahre und galten seit bis zu vier Jahren als vermisst. (APA)