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Foto: Reuters/Pfaffenbach

Es gibt ja so viele wunderbare Schimpfwörter, die wir, phantasielos auf die ewig selben Trotteln, Deppen und Idioten fixiert, fast nie verwenden: Teigaffe, Pumperer, Katzenschinder, Keppelmaschine, Kalfakter, Lackflaschl, Neidkragen, Seicherl, Scherenschädel, Klachel, Wecken, Schmalzbruder, Unterseeboot, Gammler oder Tschinelle, um nur einige zu nennen (alle Beispiele sind dem "Großen Österreichischen Schimpfwörterbuch" von Günther Jontes entnommen). Auch der Indiskretin, von dem ich unlängst zum ersten Mal gelesen habe, gehört in diese Reihe. Er setzt sich, leicht zu erkennen, aus "indiskret" und "kretin" zusammen, bezeichnet also einen geistesschwachen Menschen, der zudem den Mund nicht halten kann. Zur Pflege der Artenvielfalt der Schimpfwörter möchte ich die p.t. Leserinnen und Leser nachdrücklich ermuntern, doch einmal zum Indiskretin zu greifen, wenn sie eine Person beschimpfen wollen, auf die oben genannte Charakteristik zutrifft. Auch andere Schimpfwortanregungen sind selbstverständlich herzlich willkommen, so sie denn originell genug und blumig sind.