Warum sie, Ute Bock, für die 16-Stunden-Arbeitstage nicht die Ausnahme sind, heute die Aktenstapel liegen lasse und vor dem Parlament gegen das neue Fremdengesetz protestiere? "Weil ich mich solidarisch zeige", verkündet Bock, und fügt grinsend hinzu: "Und weil ich so eine alte Schachtel bin, die immer keppelt." Auf Einladung von SOS Mitmensch hin gesellte sich Bock (im Bild zweite v.re.) Dienstag vormittag zu Regisseur Arash T. Riahi ("Ein Augenblick Freiheit"),  SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak, und Grünen-Abgeordneter Alev Korun (v.li.).

Foto: derStandard.at/mas

Worum es ihr gehe? Frau Bock muss nicht lange nachdenken. "Schaun Sie. Der kleine Mann auf der Straße muss umdenken. Weil wenn der weiß, was da alles passiert, dann ist der nicht einverstanden. Das will nämlich niemand, dass eine Schwangere mit fünf Kindern auf der Straße schlafen muss", meint Bock. "Der g'standene Österreicher", meint Bock, ...

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.. "der will, dass die Asylwerber was hackeln." - "Genau", ergänzt Alexander Pollak, "und wir wollen, dass sie hackeln dürfen."

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Das neue Fremdenrecht in den Augen der KritikerInnen: ein "Unrechtspaket". Der Zaun im Hintergrund symbolisiere die bis zu siebentägige Haft für Asylsuchende, die in Österreich einen Antrag stellen.

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"Diese Arrestierung ist eine Zäsur im Umgang mit Flüchtlingen in Österreich", ist Pollak überzeugt. "Der Schutz vor Verfolgung wird in Frage gestellt."

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Die Aktion soll nicht nur PassantInnen und Abgeordnete für die Kritik am Fremdenrecht sensibilisieren, sondern auch Werbung für die Anti-Fremdenrechts-Kundgebung am 27. April machen.

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Das "Protest-Camp" begann sonnig, ...

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... schon bald aber verzog der Himmel über der Pallas Athene sein Gesicht. Die Fremdenrechts-GegnerInnen harrten aus - bis zum Abend würden sie hier stehen bleiben, gab sich Pollak kämpferisch. Am 27. April geht es weiter mit dem Demonstrationszug vom Westbahnhof zum Parlament - dessen Aufruf wird von prominenten Stimmen wie z.B. Schauspielerin Ursula Strauss, Musikern Christoph & Lollo und Kabarettist Florian Scheuba unterstützt. (mas, derStandard.at, 12.4.2011)

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