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Simone de Beauvoir, hier mit Jean Paul Sartre 1977 in Paris.

Foto: APA/AP

"Ich habe geglaubt, dass der Sieg der Frauen an den Sozialismus gebunden sei. Doch der Sozialismus ist ein Traum, er existiert nirgendwo".

Die französische Philosophin Simone de Beauvoir hat mit "Das andere Geschlecht" ein epochales Werk hinterlassen, das bis heute nichts von seiner Gültigkeit eingebüßt hat. "Le Deuxième Sexe" erschien 1949 und brachte der Autorin Häme und Verunglimpfungen als verkommene Männerfeindin ein, trotzdem – oder weil – sie dort festhielt: "Die Frau kann nur ein vollständiges Individuum sein, wenn sie auch ein geschlechtlicher Mensch ist."

Das Werk wurde in alle europäischen Sprachen übersetzt und zum meistverkauften Sachbuch des Feminismus. Nicht zuletzt aufgrund der Beziehung zu Alice Schwarzer erhielt Beauvoir auch im deutschsprachigen Raum die Anerkennung, die ihr gebührte. Als ikonografisierte Gestalt eines Feminismus, die sich für legale Abtreibung engagierte und die ihre Emanzipation praktisch lebte, war sie ihrer Zeit voraus und ist es heutzutage stets wert, wiederentdeckt zu werden.

Am 14. April vor einem Viertel Jahrhundert verstarb die feministische Vordenkerin. Anlässlich ihres 25. Todestages erinnern wir an Simone de Beauvoir und unsere Schwerpunktseite, die zu ihrem 100. Geburtstag 2008 gestaltet wurde. (red)