Aktion
Im Rahmen einer groß angelegten Anti-Spam-Initiative erklärte das Internet-Portal Yahoo! den 22. Mai zum ersten europaweiten AntiSpamDay. Einen Tag zuvor diskutiert der Verband der deutschen Internet-Wirtschaft, eco, auf seinem Anti-Spam-Kongress in Usingen im Taunus die rechtlichen Grundlagen und technischen Filter-Lösungen. Das Beste wäre es, wenn man die Verursacher zur Verantwortung ziehen könnte, sagt eco-Geschäftsführer Harald Summa. "Doch die kommen oft aus dem Ausland und unterstehen nicht der deutschen Rechtsprechung."
Unüblich
Das Thema wird mittlerweile so ernst genommen, dass es sogar Erzrivalen zusammenschweißt. In einer Anti-Spam-Allianz wollen die E-Mail-Anbieter AOL, Microsoft und Yahoo! künftig gemeinsam Werkzeuge zur Bekämpfung der lästigen E-Mail-Schwemme entwickeln. Das Internet-Portal MSN von Microsoft blockiert nach eigenen Angaben bereits heute mit täglich 2,4 Milliarden vermuteten Spam-Mails rund 80 Prozent der insgesamt weltweit versendeten elektronischen Nachrichten. Der Portalbetreiber Web.de schätzt, dass es sich bei einem Drittel der rund 15 Millionen auf dem Portal ein- und ausgehenden Mails um Spam handelt - "Tendenz steigend", sagt Leslie Romeo, "Spam-Beauftragter" von Web.de.
Aufwand
Die Massensendungen erhöhen den Bedarf an Leitungskapazität und Serverleistungen, es müssen Filtervorrichtungen installiert, E-Mail-Adressen gesperrt und eingehende Post gespeichert werden. Nicht zuletzt schlägt auch der zusätzliche Arbeitsaufwand zu Buche. Der E-Mail-Anbieter Web.de beschäftigt zum Beispiel bereits ein eigenes Anti-Spam-Team, um das Problem unter Kontrolle zu bekommen.
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