dieStandard.at: Wollten Sie schon immer Pilotin werden?
Elena Reuter: Die Fliegerei war schon mein Kindheitstraum, sie hat mich bereits als Mädchen fasziniert: Mit sechs Jahren durfte ich im Flugzeug nach Mallorca ins Cockpit hineinschauen - da hat es mich gepackt. Als ich dann 14, 15 war, hatte ich den Traum, Astronautin zu werden, aber das ist vom Schwierigkeitsgrad her nochmal eine ganz andere Liga.

dieStandard.at: Hatten Sie in Ihrem privaten Umfeld ein berufliches Vorbild?
Elena Reuter: Mein vier Jahre älterer Bruder ist auch Pilot geworden. Es war aber nicht so, dass ich ihm nachgeeifert hätte, sondern die Faszination des Fliegens hat uns als Kinder ungefähr zeitgleich gepackt. Ich habe schon damals viele Bücher über Luft- und Raumfahrt gelesen.

dieStandard.at: Konnte sich Ihre Familie vorstellen, dass Sie als Mädchen Pilotin werden?
Elena Reuter: Es war schon noch ein wenig ungewöhnlich, aber es gibt ausreichend Pilotinnen, die uns den Weg bereits geebnet haben. Meine Mutter hat schon angemerkt, dass es kein typischer Frauenberuf ist und schwierig, wenn ich einmal Kinder haben möchte, aber ich habe mir da nie richtig Gedanken darüber gemacht. Als ich dann mit der Ausbildung begonnen habe, war das auch alles kein Thema mehr.

dieStandard.at: Wie war Ihr Ausbildungsweg bis zur Co-Pilotin im Cockpit?
Elena Reuter: 2004 habe ich mit der Ausbildung zur Pilotin bei Lufthansa begonnen, seit dreieinhalb Jahren bin ich jetzt fertig. Nach der Schule bin ich aber zunächst einen kleinen Umweg gegangen: Ich habe nach dem Abitur erst einmal zwei Jahre Medizin studiert, weil ich nach einem Bandscheibenvorfall starke Rückenprobleme hatte und die medizinische Flugtauglichkeit deshalb nicht bekommen habe.

Ich dachte, dass ich mit der Medizin zufrieden sein würde, aber mein Bruder hat mich dann einmal im Flugzeug mitgenommen und da wusste ich, dass ich es als Pilotin auf jeden Fall versuchen muss - das Fliegen hatte mich noch genauso fasziniert wie früher. Nachdem sich mein Rücken nach einer Operation deutlich verbessert hatte, wollte ich zumindest die Tests bei der Lufthansa machen. Ich hätte damals nie gedacht, dass ich die wirklich schaffen würde - nur fünf bis zehn Prozent der Bewerber kommen durch.

dieStandard.at: Wie sehen diese Tests aus?
Elena Reuter: Es gibt zunächst eine zweitägige Berufsgrunduntersuchung mit Tests am Computer, wo Dinge wie Mehrfach-Belastbarkeit, optische und akustische Merkfähigkeit, Englisch, Psychologie und so weiter geprüft werden. Wenn man das bestanden hat, wird man nochmals zu einer Firmenqualifikation eingeladen, da gibt es dann Rollenspiele in der Gruppe, wo die Teamfähigkeit getestet wird und Flugsimulationen, wo die psychomotorischen Fähigkeiten getestet werden. Auch die Stressbelastung wird überprüft und wie viel Druck man aushält.

In der dritten Stufe wird man zu einem Interview mit einem Kapitän der Lufthansa eingeladen, das ist dann quasi das Einstellungsgespräch. Die letzte große Hürde ist der medizinische Check. Ich hatte ein wenig Sorge wegen meines Rückens, aber da nach der OP wieder alles in Ordnung war, hat es gepasst.

dieStandard.at: Und dann fängt man gleich mit den Flugstunden an?
Elena Reuter:
Im besten Fall beginnt man kurz darauf in der Flugschule in Bremen. Das Flugtraining findet dann in Phoenix, Arizona statt. Die Ausbildung kostet ungefähr 250.000 Euro pro Schüler, das schießt die Lufthansa zunächst vor. Wenn man alles problemlos besteht, hat man eigentlich die Garantie, dass man übernommen wird. Hinterher muss man einen Anteil der Ausbildungskosten zurückzahlen, der wird monatlich vom Gehalt abgezogen.

dieStandard.at: Darf man sofort nach der Ausbildung große Passagierflugzeuge fliegen?
Elena Reuter: Nach der Flug-Grundausbildung wird man auf einen bestimmten Flugzeugtyp geschult. Der Einstiegstyp, auf dem auch ich jetzt bin, ist der Airbus 320. Es ist nicht möglich, alle Typen einfach mal auszuprobieren, denn die speziellen Schulungen auf die verschiedenen Typen sind sehr teuer. Die Flugzeuge unterscheiden sich sehr in den Systemen. Würde ich vom Airbus 320 auf Langstrecke wechseln wollen, dann müsste ich den neuen Schein für den neuen Flugzeugtypen machen.

dieStandard.at: Wie lange muss man auf Kurzstrecke fliegen, bis man wechseln darf?
Elena Reuter: Die Standard-Karriere bei der Lufthansa ist so, dass man auf Kurzstrecke als erster Offizier und Co-Pilot anfängt, dann kommt man auf Langstrecke als erster Offizier - diese Möglichkeit hätte ich jetzt schon. Nach 10 bis 15 Jahren wechselt man wieder auf Kurzstrecke als Kapitän und endet dann, wenn man möchte, als Langstreckenkapitän.

dieStandard.at: Was sind die Vor- und Nachteile von Kurz- und Langstrecke?
Elena Reuter: Bei der Kurzstrecke fliegt man mehr, man hat viel mehr Starts und Landungen, was für mich im Moment interessanter ist. Der Nachteil bei der Langstrecke sind die vielen Nachtflüge und die oftmalige Zeitverschiebung. Dafür verbringt man mehr Zeit in den Zieldestinationen und sieht mehr von der Welt.

dieStandard.at: Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf besonders?
Elena Reuter: Alles, was damit zu tun hat: das Fliegen an sich, ein Flugzeug zu steuern, Flughäfen, in der Luft zu sein, irgendwo hinzufliegen, ein paar Tage dort zu sein und wieder heimzufliegen, ... Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf, kein Flug ist so wie der andere. Es gibt immer wieder neue Herausforderungen, die man bewältigen muss: vom Schneechaos bis zu technischen Problemen. Schön ist auch der Freizeitfaktor: Man hat die Gelegenheit, viele fremde Städte kennenzulernen.

dieStandard.at: Können Sie das genießen, wenn Sie beruflich unterwegs sind?
Elena Reuter: Ja, auf alle Fälle. Es gibt Kollegen, die sind lieber zu Hause, das bin ich zwar auch, aber ich freue mich genauso, wenn ich irgendwo in Barcelona Tapas essen oder in Berlin schön frühstücken kann. Wenn das Wetter in Deutschland schlecht ist, freue ich mich besonders, wenn ich in ein anderes Land fliegen kann.

dieStandard.at: Wie viel Zeit verbringen Sie pro Monat im Flieger?
Elena Reuter: Von 30 Tagen ist man zwischen 10 und 13 Tage zu Hause, die hat man komplett frei. Die anderen Tage ist man zwischen zwei bis maximal fünf Tage am Stück unterwegs. Ich zum Beispiel bin hier in München stationiert, das ist mein Startflughafen, dann bin ich vier Nächte an anderen Zielen in Europa, komme nach spätestens fünf Tagen wieder in München an und habe dann ein paar Tage frei. Wann ich wo unterwegs sein werde, erfahre ich immer am 27. eines Monats für den Folgemonat.

dieStandard.at: Können Sie sich auch bestimmte Destinationen aussuchen?
Elena Reuter: Zumindest bei Lufthansa hat man da großen Einfluss, es gibt ein System, wo man sich die Touren selbst aussuchen oder wünschen kann. Den "Hauptwunsch" bekommt man meistens auch erfüllt. Vier freie Tage kann man sich auch selbst einteilen.

dieStandard.at: Wie hoch ist die Stressbelastung während der Arbeit?
Elena Reuter: Das Stresslevel im Cockpit variiert stark zwischen hohem und sehr niedrigem Stress. Das höhere Stresslevel für uns ist meistens am Boden. Gerade wenn Schneechaos oder ähnliches ist, sind sehr viele Dinge gleichzeitig zu tun. Man arbeitet unter Zeitdruck, mit Verspätungen, muss sich um die Passagiere kümmern, damit die möglichst ihre Anschlussflüge bekommen, und technische Aufgaben erledigen, wie das Flugzeug enteisen.

dieStandard.at: Wie schaffen Sie es, dabei ruhig zu bleiben?
Elena Reuter: Ich bin an sich ein sehr ungeduldiger Mensch - Geduld aufzubringen, habe ich erst lernen müssen. Natürlich ärgert man sich über Verspätungen oder gestrichene Flüge, aber man kann es ja in dem Moment nicht ändern.

dieStandard.at: Wie sieht Ihr Alltag als Pilotin aus? Was gehört alles zu Ihren Tätigkeiten?
Elena Reuter: Da ist zum einen die Arbeit vor und die während des Fluges. Ich bin meist zwischen 40 und 50 Minuten vor Abflug beim Flugzeug. Wir haben dann 20 bis 30 Minuten, um den Flieger vorzubereiten, bevor die Gäste kommen. Wir sind immer zu zweit unterwegs: Von zehn Flügen fliegt in der Regel fünf der Kapitän und fünf der erste Offizier. Es gibt im Cockpit eine strikte Rollentrennung: Einer fliegt und der andere übernimmt die übrigen Aufgaben, wie zum Beispiel den Funkverkehr. Der Kapitän hat aufgrund seiner längeren Erfahrung auch die Entscheidungsgewalt.

dieStandard.at: Wie laufen die Vorbereitungen im Cockpit selbst ab? Was ist dort für Sie zu tun?
Elena Reuter: Im Cockpit bin ich als erster Offizier vor Abflug dafür zuständig, den Bordcomputer zu programmieren. Ich überprüfe, ob bei der Kabinenbesatzung hinten alles okay ist, informiere sie über mögliche Turbulenzen während des Fluges und über technische Besonderheiten, die das Flugpersonal betreffen. Und ich überprüfe die Sicherheitsausrüstung an Bord.

Jener Pilot, der auf dem bevorstehenden Flug nicht fliegt, macht den Rundgang ums Flugzeug und schaut sich an, ob von außen alles in Ordnung ist - ob etwas tropft oder beschädigt ist. Mit dem Kapitän gemeinsam entscheide ich vor Abflug auch, wie viel Sprit wir tanken. Das hängt zum Beispiel vom Wetter ab, aber auch von dem Ziel, wo man hin fliegt. Wenn wir zum Beispiel wissen, dass am Flughafen der Zieldestination ein hohes Verkehrsaufkommen zu erwarten ist, und wir dort eventuell in der Warteschleife fliegen, nehmen wir lieber ein bisschen mehr mit.

Als Co-Pilotin kümmere ich mich gemeinsam mit dem Kapitän vor dem Abflug auch um die Flugunterlagen: Ich schaue mir zum Beispiel an, wie das Wetter wird, ob es gesperrte Flughäfen oder Bahnen gibt, und überprüfe anhand der Infos, die ich von den Technikern bekomme, ob das neue Flugzeug, das wir übernehmen, technisch okay ist. Beim Kapitän laufen dann ale Informationen zusammen.

dieStandard.at: Sie arbeiten also auch eng mit den Flugtechnikern zusammen ...
Elena Reuter: Anhand der Informationen, die wir von den Technikern bekommen, müssen wir als Piloten entscheiden, ob wir fliegen oder nicht. Man muss sich da ganz auf deren Expertise verlassen, weil ich als Pilotin nicht selbst, wie beim Auto, einfach die Motorhaube öffnen und nachschauen kann.

dieStandard.at: Sie haben den 11. September 2001 zwar noch nicht als Pilotin miterlebt, aber: Welche Folgen hatte dieses Ereignis für Ihren Berufsstand? Hat es etwas an Ihrer Entscheidung für diesen Beruf verändert?
Elena Reuter:
Der 11. September hat gezeigt, wie verwundbar die Fliegerei ist. Mich persönlich hat das Ereignis aber in meiner Entscheidung nicht beeinflusst. Die Vorschriften, wie man in einer Gefahrensituation reagiert, haben sich nach dem 11. September entsprechend verändert. Früher wollten die meisten Entführer das Flugzeug auf den Boden bringen, um Geiseln zu haben und so ihre Forderungen durchbringen zu können. Heute muss man von Selbstmordattentätern ausgehen, die keine Skrupel mehr haben.

Seit dem 11. September muss zum Beispiel auch die Tür zum Cockpit während des Fluges geschlossen bleiben. Das Flugpersonal kommuniziert über ein Telefonsystem mit uns, unter bestimmten Bedingungen dürfen sie auch zu uns hereinkommen. Sie müssen aber vorher um Erlaubnis bitten und wir schauen über eine Kamera, wer vor der Tür steht.

Ich mache mir aber keine wirklichen Sorgen, was wegen des Terrorismus alles passieren kann - wenn jedes Mal, wenn ich ins Flugzeug steige, die Angst mitfliegen würde, wäre es unerträglich.

dieStandard.at: Hatten Sie schon Ereignisse, wo Sie unter großem Druck an Bord handeln mussten?
Elena Reuter: Technische Notfälle oder schlimmere Zwischenfälle hatte ich gottseidank noch nicht. Was ich erlebt habe, war schlechtes Wetter, sodass wir an den Zielflughäfen nicht landen konnten. Das Wetter ist einer der größten Risikofaktoren im Fluggeschäft überhaupt. Stürme und Gewitter kommen regelmäßig vor, da kann es durchaus stressig werden. Dafür und auch für technische Unregelmäßigkeiten sind wir aber sehr gut trainiert. Zu den schönsten Erlebnissen gehört für mich, wenn ich nach fünf Tagen Schlechtwetter heil wieder lande und alles gut gegangen ist. Das gibt mir auch das gute Gefühl, dass das Beigebrachte funktioniert.

dieStandard.at: Auch Ihr Mann ist ja Pilot auf Langstrecke bei einer anderen Fluglinie - wie schaffen Sie beide es, so viel Freizeit wie möglich miteinander zu verbringen?
Elena Reuter: Da kommt mir die freie Dienstplaneinteilung sehr zugute - damit können wir unsere Touren aufeinander abstimmen. Wir versuchen, immer gleichzeitig weg zu sein und wenn man die vier freien Tage an den Anfang und ans Ende des Monats legt, haben wir alle zwei Monate am Stück acht Tage frei. So klappt das eigentlich ganz gut. Ich versuche auch, alle paar Monate mal bei ihm mitzufliegen, und dann verbringen wir gemeinsam Zeit in einer anderen Stadt.

dieStandard.at: Wie halten Sie über die Entfernung Kontakt zueinander?
Elena Reuter: Wir versuchen, zumindest einmal am Tag miteinander zu telefonieren. Das ist bei exotischen Destinationen natürlich schwieriger - da kommt uns Skype sehr zugute. Für unseren Beruf sind die Neuen Medien absolut unverzichtbar.

dieStandard.at: Sie erwarten jetzt im April Ihr erstes Baby! Wie lange darf man als Schwangere denn noch fliegen?
Elena Reuter: Man ist verpflichtet, die Schwangerschaft bekannt zu geben, sobald man es selber weiß. Ab dem Zeitpunkt darf man nicht mehr als Pilotin arbeiten, weil sich die Auflagen des Mutterschutzes von den erlaubten Dienstzeiten und Arbeitsbelastungen her mit unserem Beruf nicht vereinbaren lassen. Ich bin als Pilotin ja zu den verschiedensten Zeiten unterwegs und laufend Turbulenzen und der Höhenstrahlung ausgesetzt.

Man stellt als Schwangere im Flugzeug auch einen gewissen Risikofaktor dar: Im Cockpit ist alles auf Redundanz ausgelegt, es müssen immer zwei voll leistungsfähige Piloten da sein. Als Schwangere ist man nun mal nicht immer so leistungsfähig und das gefährdet die Sicherheit.

dieStandard.at: Wie familienfreundlich ist denn der Beruf tatsächlich? Waren die Sorgen Ihrer Mama berechtigt? ;-)
Elena Reuter: Mein Mann und ich haben das Glück, dass wir beide fliegen. Das ist praktisch, weil in unserem Beruf leicht immer jemand für uns einspringen kann. Es gibt bei Lufthansa für Eltern auch sehr gute Teilzeitmodelle: Innerhalb der ersten drei Lebensjahre des Kindes kann man selbst entscheiden, wann man fliegt und wie viel man fliegt.

Ich möchte aber nicht die ganzen drei Jahre zu Hause bleiben, weil ich es mir schwierig vorstelle, nach so langer Zeit dann wieder einzusteigen und weil mir mein Beruf einfach auch großen Spaß macht. Wir wollen uns das so aufteilen, dass, sobald es sich mit Baby vereinbaren lässt, ein Monat mein Mann fliegt und ein Monat ich. So können wir uns gut abwechseln und haben beide viel von unserem Kind.

dieStandard.at: Haben Sie jemals bereut, das Medizinstudium aufgegeben zu haben?
Elena Reuter: Nein, bis heute nie. Es ist ein Traumberuf! Manchmal denke ich mir, dass es vielleicht mehr Befriedigung gibt, ein krankes Kind gesund zu machen, als Geschäftsleute von A nach B zu fliegen, aber dafür genieße ich so viele andere Vorteile. Wo gibt es schon noch so ein „Heile Welt"-Arbeitsmodell mit unbefristetem Vertrag, bei dem sich Familie, Beruf und Freizeit so gut vereinbaren lassen? Auch Konkurrenzdenken und Wettbewerb sind so gut wie nicht vorhanden, weil sie keinen Vorteil bieten - es müssen ohnehin alle dieselben Kriterien erfüllen, um weiterzukommen.

Viele Menschen beschweren sich, wenn wir Piloten streiken. Ein großer Streit(k)punkt sind zum Beispiel die Arbeitszeiten. Aber warum sollen wir freiwillig auf gute Bedingungen verzichten, die überall und für jeden gelten sollten? Wir tragen sehr viel Verantwortung für viele Menschen. Es gefährdet das Allgemeinwohl, wenn sich unsere Arbeitsbedingungen verschlechtern, wenn wir etwa 36 Stunden am Stück, wie die Ärzte, im Dienst sein sollen. Wenn es uns gut geht, können wir uns auch gut auf unsere Arbeit konzentrieren.

dieStandard.at: Der PilotInnen-Beruf ist nach wie vor männerdominiert - spielt es im Alltag eine Rolle, ob man Frau oder Mann ist?
Elena Reuter: Ich habe nicht den Eindruck, dass ich als Frau im Cockpit eine bessere Leistung bringen muss als ein Mann. Es ist vorgeschrieben, welche Kriterien man erfüllen muss und da gelten die gleichen Bedingungen für Männer wie für Frauen.

Ich bin aber in der glücklichen Position, dass es vor mir schon etliche Pilotinnen gab, die sich da durchgekämpft haben. Heute muss ich mir als Frau manchmal vielleicht ein paar Sprüche anhören, vor allem von älteren Kollegen, aber das ist nicht schlimm. Da kann ich nur drüber lachen. (Isabella Lechner, dieStandard.at, 10.4.2011)