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Wladimir Putin, Fisherman's Friend

Foto: Reuters

Moskau - Nach Protesten russischer Freizeitfischer gegen neue Angelgebühren haben sich Präsident Dmitri Medwedew und Regierungschef Wladimir Putin auf die Seite der potenziellen Wähler gestellt. Angeln - das viele Russen mit großem Elan betreiben - müsse allen frei stehen und kostenlos bleiben, betonten die beiden Politiker nach einem Bericht der Zeitung "Kommersant" vom Freitag. Damit kündigte das Führungstandem in Moskau vor den anstehenden Wahlen eine Rücknahme des von ihm selbst auf den Weg gebrachten Gesetzes an.

Russland stimmt Ende dieses Jahres über ein neues Parlament sowie Anfang 2012 über einen neuen Präsidenten ab. Die Regierung habe Angst, dass sich die Anglerproteste zu einem ernstzunehmenden Problem ausweiteten, schrieb "Kommersant".

Der Kremlchef wies dem Bericht zufolge die Regierung zu einer Änderung der jüngst eingeführten Regelung an, die von der Putin-Partei mit beschlossen und dann von Medwedew unterzeichnet worden war. Demnach dürfen Angelgebiete von Hobbyfischern seit Jahresbeginn Gebühren verlangen. Putin und Medwedew haben sich beide wiederholt als Angler in der Öffentlichkeit präsentiert. (APA)