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Das Bundesland Tirol forciert die Brustkrebsvorsorge seit 2008.

Foto: AP/FRANKA BRUNS

Innsbruck - Tirol ist das einzige Bundesland mit einem flächendeckenden Früherkennungsprogramm für Brustkrebs. Seit Mai 2008 werden alle sozialversicherten Frauen mit Hauptwohnsitz in Tirol zu einem Mammografie-Screening eingeladen. Das vom Bund und dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger geplante österreichweite Screening-Verfahren sei schlechter als das Tiroler Modell, betonte Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg von der ÖVP am Freitag.

In der Variante des Landes sei der niedergelassene Bereich eingebunden, was viele Vorteile bringe. Unter anderem werden die Früherkennungsuntersuchungen wohnortnahe angeboten, indem niedergelassene RadiologInnen und Krankenanstalten eingebunden werden. Zudem würde der Einsatz von Ultraschall und die Berücksichtigung von Frauen ab dem 40. Lebensjahr eine hohe wissenschaftliche Evidenz bringen. Seit Beginn des Programms wurden über 192.000 Untersuchungen durchgeführt. Dabei wurden 475 Karzinome entdeckt.

Alle sozialversicherten Tirolerinnen zwischen dem 40 und 59 Jahren werden einmal jährlich, jene zwischen 60 und 69 alle zwei Jahre zur Früherkennung eingeladen. Die Hausärztin/Der Hausarzt oder die Gynäkologin/der Gynäkologe überweist sie dann zu einer Radiologin. (APA)