Das deutsche Verteidigungsministerium hat die Feldpost-Affäre bei der Bundeswehr für beendet erklärt. Umfangreiche Prüfungen hätten "keinen Anhalt für ein Fehlverhalten von Angehörigen der Bundeswehr oder Angehörigen der Deutschen Post AG ergeben", heißt es in einer Stellungnahme des Verteidigungsministeriums vom 5. April, die der "Berliner Zeitung" (Freitagausgabe) vorliegt. Auch gebe es keine Anhaltspunkte "für die systematische Öffnung von Feldpostsendungen". Es handle sich vielmehr um Einzelfälle.

Das Ministerium geht laut dem Papier davon aus, dass es in der Regel die Absender selbst gewesen sein sollen, die Feldpostsendungen unsachgemäß verschlossen oder Paketinhalte unzureichend verpackt hätten. Jene Fälle, in denen Feldpostbriefe tatsächlich verloren gegangen seien, seien nicht mehr nachvollziehbar. Gleichzeitig aber wurde laut dem Blatt darauf verwiesen, dass die Staatsanwaltschaft Darmstadt Ermittlungen gegen Unbekannt aufgenommen habe, die "drei bis sechs Monate in Anspruch nehmen" dürften.

Klagen von Soldaten

Anfang des Jahres hatten Klagen von Bundeswehrsoldaten gegenüber dem Wehrbeauftragten des Bundestags, Hellmut Königshaus (FDP), für Aufregung gesorgt. Demnach sollten Dutzende von Briefe auf dem Weg von Afghanistan nach Deutschland geöffnet und teilweise entwendet worden sein. (APA)