Wien - Der internationale Kreditversicherer Coface hat die Krise hinter sich gelassen und sein Ergebnis 2010 wieder ins Plus gedreht. Der Nettogewinn lag bei 154 Mio. Euro nach einem Verlust von 249 Mio. Euro im Jahr davor. Damit sei das Konzernergebnis deutlich über jenem vor der Wirtschafts- und Finanzkrise gelegen, als es 94 Mio. Euro betrug, teilte das Unternehmen mit.

Der weltweite Konzernumsatz stieg um 3,8 Prozent auf 1,622 Mrd. Euro. Auch in Österreich und Osteuropa war die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Jahr positiv: Hierzulande stieg der konsolidierte Umsatz um 7,6 Prozent auf 54,9 Mio. Euro, in CEE kletterten die Erlöse um 17,5 Prozent auf 55,6 Mio. Euro. Ergebniszahlen für Österreich und Zentral- und Osteuropa wurden nicht bekanntgegeben.

Schadensquote sinkt

Ausschlaggebend für den Zuwachs in Österreich waren den Angaben zufolge das erfolgreiche Neugeschäft und die positiven Prämienentwicklungen bei Vertragsverlängerungen. Aber auch die gesunkene Schadenquote von 59 Prozent, die in etwa dem Niveau von 2008 entspreche, habe dazu beigetragen, dass im Jahr 2010 der Ergebniseinbruch aus dem Krisenjahr 2009 wieder aufgeholt werden konnte, heißt es. Coface Austria hat seine Zentrale in Wien und Niederlassungen in Polen, Ungarn, Litauen, Lettland, Slowakei, Tschechien, Rumänien und Bulgarien.

Die Verbesserung in Zentral- und Osteuropa führt der Kreditversicherer auf die starke Performance der Geschäftsentwicklung in Polen zurück. Auch das Schadenmanagement, mit dem die Schadenquote von 222 Prozent im Jahr 2009 auf 60 Prozent im Jahr 2010 gesenkt werden konnte, habe einen "maßgeblichen Beitrag" zum positiven Geschäftsergebnis 2010 geleistet.

Für heuer stehe eine weitere Konzentration auf die Geschäftssparte Kreditversicherung an, kündigte die Generaldirektorin und Vorstandsvorsitzende von Coface Austria und Central Europe, Martina Dobringer, an. Im Mittelpunkt der Neuausrichtung stehe eine Offensive in der Gewinnung von Neukunden. Erreicht werden soll das durch ein dichtes Netz an regionalen Kundenbetreuern. (APA)