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Martin Schott ist der Spitzenkandidate der Unabhängigen Fachschaftslisten Österreichs für die ÖH-Wahl.

Foto: APA/Schlager

Wenige Wochen vor der ÖH-Wahl präsentierten die Unabhängigen Fachschaftslisten (FLÖ) ihren Spitzenkandidaten. Für die FLÖ geht Martin Schott ins Rennen. Der 25-jährige BOKU-Student ist seit 2009 an seiner Heimatuniversität studentenpolitisch aktiv. Die FLÖ ist ein Zusammenschluss verschiedener lokaler Listen, an elf Universitäten in Wien, Graz, Linz, Salzburg und Klagenfurt treten die FLÖ an. Ziel ist es, an jeder Uni, an der sie antreten,  die stimmenstärkste Kraft zu werden und auch in der Bundesvertretung wollen die Fachschaftslisten die größte Fraktion bilden, so Schott anlässlich der Präsentation seiner Kandidatur und des FLÖ-Wahlprogramms am Donnerstag in Wien. Die FLÖ sei keiner Partei verpflichtet, trete gegen eine Ellbogen-Gesellschaf und die schlichte „Reproduktion" des Wissens ein. Neben Schott wird das Spitzenkandidaten-Team durch Beate Treml, Andreas Kainer und Manuela Gruber ergänzt.

Mehr Mitbestimmung für Studierende

Die Fachschaftslisten fordern mehr Mitbestimmung der Studierenden in den Uni-Kurien. Bei allen die Studierenden betreffenden Bereichen wollen die FLÖ einen Studierendenstimmenanteil von 50 Prozent in den Gremien. Weiters fordert Schott, der Biotechnologie studiert, "die adäquate Finanzierung aller Bildungseinrichtungen. Dem Staat Österreich muss Bildung etwas Wert sein".

Als ein erster Schritt sollen die Uni-Gebäude, die sich zur Zeit im Besitz der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) befinden den Unis übetragen werden. Weiters tritt die FLÖ gegen Zugangsbeschränkungen auf, fordert die Anerkennung des Bachelor durch den öffentlichen Dienst.

Familenbehilfe als Basisfinanzierung

„Die Familienbeihilfe soll die Basisfinanzierung sein und inflationsangepasst sein", so Andreas Kainer, Vorsitzender der HTU Graz. Weiters soll nach den Vorstellungen der FLÖ die Möglichkeit bestehen die Familienbeihilfe auszusetzen. Die Studienbeihilfe soll verändert werden, 710 Euro soll es für 18-jährige geben, für jedes Lebensjahr fordert die FLÖ 50 Euro mehr an Beihilfe, gedeckelt mit 1350 Euro im Monat. Studiengebühren lehnen die Fachschaftslisten ab.

Ein weiteres wichtiges Thema für die FLÖ ist das Thema Chancengleichheit. Hier will man gegen jegliche Art der Diskriminierung vorgehen. „Viele Studierende wissen nicht wie sie sich wehren können", so die FLÖ-Bundessprecherin Beate Treml von der Uni Graz. Deswegen soll die Beratung ausgebaut werden. Des weiteren fordert die FLÖ die Gleichstellung ausländischer Studierender und die Ausweitung der Förderung für Studierende mit Behinderung. Schott hofft auf eine hohe Wahlbeteiligung von über 25 Prozent, die "er als Basis für eine starke ÖH sieht".(seb, derStandard.at, 7.4.2011)