Brüssel - Die EU hat trotz des neuen Rekordwerts für die Entwicklungshilfe von 53,8 Milliarden Euro oder 0,43 Prozent der Wirtschaftsleistung ihr Ziel von zumindest 0,53 Prozent oder 64,365 Milliarden Euro deutlich verfehlt. Die neuen Zahlen der EU-Kommission vom Mittwoch weisen Österreich mit 905 Millionen Euro oder 0,32 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus, was weit hinter der Verpflichtung von 1,4 Milliarden oder 0,51 Prozent des BIP zurückbleibt.

Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat Österreich seine öffentlichen Ausgaben für Entwicklungshilfe (Official Development Assistance, ODA) 2010 im Vergleich zu 2009 zwar um 8,8 Prozent gesteigert. Dies ist laut einer Aussendung der Organisation aber hauptsächlich auf Zusagen für Schuldenerlässe (insbesondere Irak) zurückzuführen. Im Jahr 2009 hatte der BIP-Anteil der Entwicklungshilfe 0,30 Prozent betragen.

In absoluten Zahlen die höchste Entwicklungshilfe in der EU leistete Großbritannien mit 10,39 Milliarden Euro, vor Frankreich (9,75) und Deutschland (9,61). (APA)