Wien - Vier Jahre nach seinem umjubelten dritten Soloalbum lässt Animal Collective-Mitglied Noah Lennox aka Panda Bear mit "Tomboy" (Paw Tracks/Hoanzl - VÖ: 8.4.) erneut aufhorchen. Drei der elf neuen Songs wurden bereits im Vorjahr als limitierte Singles veröffentlicht. Harmoniegesänge, minimalistische, oft melancholische Melodien: "Tomboy" ist Panda Bears Verbeugung vor den Beach Boys geworden. Mit seiner Stammband Animal Collective ist Lennox am 23. Mai in der Wiener Arena zu Gast.

Beim vierten Album sind auch The Sounds aus Schweden angelangt. Bei "Something To Die For" (SideOneDummy/Trost - VÖ: 8.4.) ist die Band um Maja Ivarsson das Risiko eingegangen, die Produktion alleine durchzuziehen. Viel geändert hat sich im Vergleich zum Vorgänger "Crossing The Rubicon" aber auch ohne Produzenten nicht, die 80er sind weiterhin ein wichtige Inspiration für den mit Elektronik versetzten Rock der Schweden.

"Horrorfilm-Soundtracks und Space Disco" gab Chazwick Bundick gegenüber dem Internetportal "Pitchfork" als Einflüsse für das neue Album seines Projekts Toro Y Moi an. Mit dem bereits erschienen "Underneath The Pine" (Carpark/Hoanzl) hat der US-Musiker aus South Carolina ein entspannt und verspielt groovendes Pop-Album als Fortsetzung des rein elektronischen Debüts im Vorjahr geschaffen.

Mit einem einladenden "Welcome To My DNA" (K-Scope/Edel - VÖ: 1.4.) haben Blackfield ihr drittes Album betitelt. Das Projekt um den englischen Porcupine Tree Gründer Steven Wilson und den israelischen Solisten Aviv Geffen, setzt weiterhin auf Gitarren-Pop melancholischer Prägung - ähnlich wie die Delay Trees aus Finnland, die auf ihrem gleichbetitelten Debüt (Cargo/Hoanzl) aber die Genre-Nische Dream-Pop, der von Gitarren-Feedback getragen wird, bedienen.

Mit ihrem vierten Album erweist sich Clara Luzia weiterhin als Künstlerin, die mit jedem neuen Werk unterstreicht, dass sie sich in einer ständigen Weiterentwicklung befindet. Das bisher Erreichte wird dabei von der Singer-Songwriterin auch auf "Falling Into Place" (Asinella Records/Hoanzl. VÖ: 15.4.) nicht aufgegeben. "Für mich war der Ausgangpunkt zum neuen Album, den Bombast von 'The Ground Below' hinter mir zu lassen. Der Sound sollte wieder räudiger, rauer und direkter werden", erklärte sie.

Ich werde nie wieder über Hits nachdenken." Samu Haber, Sänger, Gitarrist und Komponist der finnischen Popband Sunrise Avenue, hat seine Lehren gezogen. Nach einem überaus erfolgreichen Debüt hatte seine Gruppe zu verkrampft am Nachfolger gearbeitet. Das nun erschienene dritte Album "Out Of Style" (EMI) klingt da schon entspannter. "Diesmal ging es mehr darum, Spaß zu haben", betonte der Musiker. Am 2. Mai tritt die Formation in der Wiener Arena auf. 

Für sein zwölftes Studioalbum hatte Paul Simon eine einfache Inspiration: "Eine Gitarre auf dem Schoß", wie er dem "Rolling Stone" verriet. "So Beautiful Or So What" (Hear Music) enthält zehn Songs, die zwischen freundlichem Bluegrass und einer offensiv praktizierten Fusion mit afrikanischen und indischen Einflüssen angesiedelt sind. Elvis Costello preist auf der ersten Seite des Booklets das Album als eines von Paul Simons "very finest achievements". (APA/red)