Gründen wir eine Frauenpartei!?
Frauen- und geschlechterpolitische Anliegen sind in den etablierten Parteien kaum noch vertreten bzw. konzentrieren sich nur mehr auf bestimmte Bereiche, die kaum noch mit den Aufbrüchen der Neuen Frauenbewegung in Verbindung zu bringen sind. Nichtsdestotrotz gibt es eine Reihe von unerledigten alten Forderungen: vom Schwangerschaftsabbruch, der Kinderbetreuung, über die Verteilung der bezahlten als auch der unbezahlten Arbeit, der Gewalt gegen Frauen, bis hin zur nach wie vor geringeren Teilhabe an politischer Gestaltung.
Auch für den autonom feministischen Kontext stellt sich angesichts der gegenwärtigen Situation von Einsparungen und Subventionskürzungen, von unverhohlener Macht- und Klientelpolitik die Frage nach neuen politischen Strategien. Die Gründung einer Frauenpartei auf kommunaler Ebene könnte eine dieser neuen Strategien sein, um feministische Politik, jenseits etablierter Parteistrukturen, wieder mehr ins Zentrum öffentlicher Auseinandersetzung zu rücken.
Also: "Gründen wir eine Frauenpartei!?" Diese Frage wird am Donnerstag, 14. April um 19:30 Uhr in der AEP-Frauenbibliothek mit Annemarie Aufreiter, langjährige Kommunal- und Frauenpolitikerin, Wegbegleiterin und Lebensgefährtin von Johanna Dohnal diskutiert.
Moderation: Alexandra Weiss. Women only.
Link: AEP-Frauenbibliothek, Müllerstrasse 26, 6020 Innsbruck
(Im Bild heißt es: "Genug mit Ausbeutung, wir verweigern den Dienst")