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Auch der Bücherschrank in Wien-Neubau (hier auf einem Archivbild) wurde verwüstet.

APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH

Wiens Mini-Bibliotheken im öffentlichen Raum als Ziel von Vandalenakten: In der Nacht auf Sonntag sind alle drei "offenen Bücherschränke" in der Bundeshauptstadt beschädigt worden, berichtete Projektinitiator Frank Gassner in einer Aussendung am Montag. Er glaubt an eine "geplante Aktion": Da es sich um "die ersten Beschädigungen überhaupt" handle und alle in derselben Nacht erfolgten, gehe er nicht von einer "ang'soffenen G'schicht" aus. Die Schäden sollen im Laufe der Woche behoben werden.

An allen drei Standorten der "offenen Bücherschränke" erfolgten Vandalenakte: Am schwersten wurde der Schrank in der Westbahnstraße im Bezirk Neubau beschädigt. Dort wurden unter anderem die Türhalterungen verbogen und die Türschließer ausgerissen. Bei der kostenlose Mini-Bibliothek im Heinz-Heger-Park im Bezirk Alsergrund wurde eine Tür eingetreten und zerbrochen. Am wenigsten bekam der Schrank am Brunnenmarkt in Ottakring ab: Dort wurden lediglich einige Dichtungen herausgerissen, beklagte Gassner im APA-Gespräch.

Der Schaden belaufe sich auf mehrere Tausend Euro, schätzte der Projektinitiator. Er erstattete Anzeige.

Das Projekt "offener Bücherschrank" gibt es seit 2010 in Wien. Dabei handelt es sich um eine kostenlose 24-Stunden-Tauschbörse unter freiem Himmel. Aus dem Schrank können ohne jegliche Formalitäten Bücher genommen wie auch nicht mehr benötigte Werke eingestellt werden. (APA)