Ex-Telekom-Vorstand Rudolf Fischer zeigte sich am heutigen Freitag vor Gericht äußerst redselig - allerdings im Zeugenstand. Im Libro-Strafprozess schilderte er ausführlich die Vorgänge rund um den verlustreichen Telekom-Einstieg bei der bald darauf in die Pleite geschlitterten Buchhandelskette Libro, als die Telekom mehr als eine Milliarde Schilling Kaufpreis schon nach einem Jahr im Konzernabschluss 2000 vollständig abschreiben musste.

Ermittlungen

Gegen den früheren Festnetz-Vorstand Fischer selber laufen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Untreue, nach Medienberichten fanden vor kurzem Hausdurchsuchungen bei ihm statt. Laut "Format" geht es um 9,08 Millionen Euro Zahlungen der Telekom Austria an die Valora Unternehmensberatungs - und -Beteiligungs AG des Lobbyisten Peter Hochegger, ohne dass dafür eine Gegenleistung erfolgt wäre, so der Verdacht der Ermittler laut Magazin. Dazu gab sich Fischer heute allerdings schweigsam: "Laufende Ermittlungen kommentiere ich nicht", sagte er auf Anfrage der APA. Es gilt die Unschuldsvermutung. (APA)