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Das Ex-Model Veena Malik ist ein Fernseh- und Kino-Star in Pakistan. Neuerdings gibt sie freilich dem Kulturkampf in Pakistan ein Gesicht und aufgeklärten muslimischen Frauen eine Stimme. Sie hat nämlich etwas getan, das viele ihre Landsleute auf Äußerste unschicklich finden, und zwar aus mehr als einem Grund: Sie ging nach Indien in den Container. Soll heißen: Sie spielte in der indischen Big-Brother-Version "Big Boss" mit. Moderiert wird diese zwar vom muslimischen Bollywood-Star Salman Khan (der selbst schon mehrfach Opfer von Fatwas indischer Muslim-Organisationen war, unter anderem aufgrund von Götzen-Verehrung, weil er es zuließ, dass er als Wachsfigur in Madame Tussauds Kabinett herumsteht.). Im Container selbst bandelte Malik dann ein wenig mit dem indischen Schauspielstar Ashmit Patel an und tanzte auch mal vergleichsweise freizügig vor den Kameraaugen der indisch-pakistanischen Welt im Badezimmer herum. 

Sie überschritt dabei mehrfach von der Orthodoxie in Pakistan für unüberschreitbar gehaltene Grenzen. Allein die Tatsache, dass sie im stets noch als Feind betrachteten großen Bruderland auftrat, ist ein Problem, für manchen gar Hochverrat. Dass sie dabei aber freizügig mit Nicht-Muslimen schäkerte und flirtete, brachte ihr Todesdrohungen von pakistanischen Taliban-Organisationen.

Im folgenden Ausschnitt aus einer pakistanischen Fernsehsendung setzt Veena Malik sich gegen die Vorwürfe eines zugeschalteten strenggläubigen Mufti mit Verve und Tränen zur Wehr. Ein Auftritt, der sie zur Heldin eines zusehends in die Minderheit geratenden aufklärerischen Islam in Pakistan machte. Ob sie angesichts jüngster Attentate ihres Lebens in ihrer Heimat noch sicher sein kann, ist eine andere Frage. Hier der Ausschnitt, den die selbst ziemlich interessante prozionistisch-antiarabische US-Organisation Memri (hier die Website) englisch untertitelt hat: