Bild nicht mehr verfügbar.

Mehr Platz als einem lieb ist.

Foto: APA

Eine Fluglinie, zwei Welten: Unlängst in Zürich, keine Schlange am Check In. Aber auch kein Reisepass. Nein, auch kein Personalausweis. Männer! Hektisches Suchen in allen Taschen, der Koffer aufgerissen am Fußboden, nichts. Kein Fitzelchen. Da die rettende Nachricht der freundlichen Mitarbeiterin am Schalter: Es reiche auch der Führerschein. Das liege im Ermessen der Fluglinie. Gerettet!

Zwei Plätze nebeneinander kann sie nicht mehr anbieten, egal - Hauptsache den rappelvollen Flug nicht verpassen. Dann "Boarding completed" und schon wieder Glück. Doch ein freier Platz gleich daneben für den Herzallerliebsten. Das Anschnallzeichen ist schon an, also schnell die Stewardess gefragt, ob sie dem Partner zehn Reihen weiter hinten Bescheid geben kann. Man will dem Flugpersonal ja schließlich nicht im Weg herumstehen beim Start. Klar doch, meint die - und ward nicht mehr gesehen.

Bis zum Verteilen der obligaten Leberkäsesemmel. Da kommt er wieder, der Engel in Uniform, selig lächelnd: "Ihr Mann möchte lieber nicht bei Ihnen sitzen!" So viel Häme war selten. (Tanja Paar/derStandard.at/13.04.2011)