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Dominic Heinzl am Opernball, unzufrieden mit seinem Arbeitgeber.

Foto: APA/Hochmuth

ORF Society-Reporter Dominic Heinzl lässt kein gutes Haar an der ORF-Berichterstattung zum Opernball: "Die Live-Übertragung war eine totale Katastrophe", sagt Heinzl in einem von ATV-Kameras aufgezeichnetem Gespräch: "Es war viel schlimmer als letztes Jahr." Heinzl beruft sich auf dabei auf das Urteil von "Atha", der die Sendung mitverfolgt hat. Atha Athanasiadis, Ex-"News"-Chef, werkt für Heinzls Format "Chili".

Versagt haben laut Heinzl "die Regie und die Desi". Mit "Desi" ist wohl Opernballorganisatorin Desiree Treichl-Stürgkh gemeint. ATV, wo Heinzl vor seinem Engagement beim ORF das Magazin "Hi Society" moderierte, schlachtet das Video natürlich genüsslich aus. Die Geschichte ist am Freitag um 19.45 Uhr in "ATV Life" und hier auf ATV zu sehen.

ORF weist Darstellung zurück

Der ORF hat die Darstellung, Dominic Heinzl habe die Live-Übertragung des Opernballs kritisiert, am Freitagabend zurückgewiesen. "Heinzl bezieht sich primär auf seine Rolle am Red Carpet im vergangenen Jahr, und da nicht auf die ORF-Übertragung, sondern auf das Chaos am Red Carpet", hieß es in einer Stellungnahme.

"Was die Übertragung von gestern betrifft, berichtet er von der subjektiven Meinung eines von 2,74 Millionen ORF-Sehern, die die Übertragung verfolgt haben." Das alles komme "in einem von ATV widerrechtlich mitgeschnittenen Privatgespräch" vor.

Moser: Äußerungen "absolut entbehrlich"

Der Zentralbetriebsratschef des ORF, Gerhard Moser, fordert sinngemäß eine Rückführung Dominic Heinzls zu den Privatsendern. "Ich halte die Äußerungen des Herrn Heinzl, wohlbestallter Subunternehmer des ORF mit eigens errichtetem Studio im Funkhaus, für absolut entbehrlich", so Moser am Freitag. Er halte es "auch nicht für übermäßig intelligent, sich auf andere zu berufen, um dann das Unternehmen ORF und auch die Organisatorin des Opernballs anzugreifen", kritisierte der Zentralbetriebsrat. Er gehe davon aus, "dass der ORF die nötigen Entscheidungen trifft und den Herrn Heinzl wieder dorthin zurückführt, von wo er letztlich herkam: von Privatmedien und deren Umfeld". (APA)