Millionenbeträge flossen bei der Salzburger Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2014 für fragwürdige Beraterhonorare. Die Aufklärung der Vorgänge kommt teuer. Der Landtag setzte einen Untersuchungsausschuss ein, um die Geldströme zu untersuchen. Und die Stadtoberen engagierten den nächsten Berater, um für die Befragungen im U-Ausschuss gewappnet zu sein. Das kostete mehr als 70.000 Euro zusätzlich.

Schon für die Bewerbung wurden insgesamt 14 Millionen Euro Steuergeld ausgegeben. Ohne die Zustimmung der Bevölkerung, denn die Salzburger sprachen sich schon 2005 in einer Volksbefragung gegen eine Kandidatur aus. Die Bewerbung wurde dennoch durchgezogen - und wie: Die Millionen gingen vor der Öffentlichkeit versteckt und jeglicher Kontrolle entzogen über einen sogenannten zweiten Rechnungskreis an die ominösen Berater. Der Untersuchungsausschuss brachte das ans Tageslicht. 

Die von der Stadt entsandten Aufsichtsratsmitglieder der Bewerbungsgesellschaft und Bürgermeister Heinz Schaden ließen sich auf die Befragung im Ausschuss von einem Anwalt gut vorbereiten. Die Rechtfertigung der hohen Kosten dafür ist denkwürdig: Die hohen Ausgaben seien unvermeidbar, wenn man sich auf einen solchen U-Ausschuss einlässt, sagt Schaden. Abgesehen davon, dass der Ausschuss gut gearbeitet hat: Man sollte in Erinnerung rufen, dass hier vom Umgang mit Steuergeld die Rede ist. (Stefanie Ruep, DER STANDARD, Printausgabe, 2.3.2011)