Der Fehlschlag mit dem Impfpflaster schlägt sich in den Zahlen nieder.

Foto: Intercell

Wien - Der börsenotierte Wiener Impfstoffhersteller Intercell hat im Geschäftsjahr 2010 die Erwartungen der Analysten enttäuscht. Der Umsatz brach um 45 Prozent auf 34,2 Mio. Euro ein, der Nettoverlust verschlechterte sich auf 255,2 Mio. Euro (2009: 18,38 Mio. Euro). Diese vorläufigen Zahlen gab das Unternehmen heute ad hoc bekannt. Von der Austria Presseagentur befragte Analysten hatten im Schnitt einen Jahresumsatz von 36,7 Mio. Euro erwartet und einen Periodenverlust von 205,6 Mio. Euro.

Schuld an der massiven Verlustausweitung war vor allem der Fehlschlag mit einem Impfpflaster gegen Reisedurchfall. Ein großer Teil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung von insgesamt 74,7 Mio. Euro entfiel auf dieses Forschungsprogramm, das inzwischen eingestellt wurde. Für 2011 erwarte man einen Rückgang der F&E-Ausgaben um 40 Prozent, heißt es in der Mitteilung.

Der Umsatz soll sich heuer erholen, der Nettoverlust auf 30 bis 40 Mio. Euro reduzieren, hofft das Management. (red)