Es kommt einem bereits des öfteren beim Einkaufen unter: Liebgewordene Packungen erscheinen plötzlich geschrumpft, ihr Inhalt viel weniger. In Deutschland wird deshalb schon häufig von "Mogelpackungen" samt verdeckter Preiserhöhungen gesprochen. Auch bei uns dürfte das Thema in den nächsten Monaten virulent werden, meint man bei der Arbeiterkammer. Dann nämlich, wenn die Industrie ihre Produktionslinien auf neue, kleinere Packungsgrößen umgestellt hat und der Preis gleich bleibt.

Mittels einer EU-Verordnung 2009 wurden die fixen Packungsgrößen bei Lebensmitteln aufgehoben. Seither gibt es wilde Mischungen: 135 Gramm oder 175 oder was immer gefällt. Durfte Milch früher nur in 0,5 Liter, 0,75 Liter oder einem Liter Inhalt verkauft werden, ist dies nun dem Hersteller überlassen. Feste Fertigpackungseinheiten gibt es nur mehr bei Wein und Spirituosen. (ruz, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 1.3.2011)