Frankfurt - Die Frankfurter Aktienbörse ist am Dienstag mit schwächerer Grundtendenz aus dem Handel gegangen. Der DAX verlor 49,02 Punkte (minus 0,67 Prozent) auf 7.223,30 Einheiten. Der TecDAX sank um 1,66 Punkte oder 0,18 Prozent auf 900,13 Punkte. Der M-DAX verbesserte sich hingegen um 10,99 Punkte oder 0,11 Prozent auf 10.304,82 Zähler. Der HDAX schloss mit 3.671,74 Einheiten und einem Minus von 21,50 Zählern oder 0,58 Prozent. Der C-DAX verlor 3,41 Punkte oder 0,53 Prozent auf 635,75 Zähler.

Der Markt habe verschnupft auf gute US-Konjunkturzahlen reagiert, sagte ein. "Das fordert die Zentralbanken heraus, möglicherweise ihre laxe Geldpolitik aufzugeben." Vor diesem Hintergrund gehe bei Anlegern die Sorge vor einer Erhöhung der Zinsen um.

In den USA hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager für das Verarbeitende Gewerbe stärker als erwartet aufgehellt. Zudem hatte der US-Notenbankchef Ben Bernanke gesagt, dass es vermehrt Hinweise für eine anhaltende Erholung der Wirtschaft gebe. Auf die Stimmung drückte auch, dass der saudi-arabische Standardwerte-Index um knapp sieben Prozent eingebrochen war. Dies gehe mit der Sorge einher, dass die Unruhen in der arabischen Welt auf das wichtige Ölförderland Saudi-Arabien übergreifen könnten.

Im Blick waren die Aktien der SGL Group, nachdem am Vortag der Einstieg des Autobauers bei dem Kohlenstoffspezialisten bekannt geworden war. Die SGL-Titel schnellten mit plus 5,11 Prozent auf 28,400 Euro an die Spitze des MDax, nachdem sie am Vortag schon um rund sechs Prozent gestiegen waren. Ein Händler bezeichnete die VW-Beteiligung als sehr interessant, weil Susanne Klatten als Großaktionärin von BMW bereits Anteile an SGL halte. VW-Aktien lagen indes im Dax mit 1,59 Prozent im Minus bei 120,95 Euro.

Klar besser schlugen sich die Aktien von BMW, die sich um 1,51 Prozent auf 59,670 Euro verteuerten. Der Autohersteller hatte sich auf dem Genfer Autosalon positiv zu seinen Februar-Absätzen geäußert. MAN-Papiere verloren hingegen 1,34 Prozent auf 90,78 Euro. Börsianer begründeten das damit, dass die Hoffnung auf eine schnellen Zusammenschluss von MAN und Scania einen Dämpfer erhalten habe.

Die Aktien von ProSiebenSat.1 Media gewannen im MDax 1,60 Prozent auf 23,820 Euro. Börsianer verwiesen auf einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung", wonach die Verlagsgruppe Axel Springer eine Beteiligung an dem TV-Konzern erwägen soll. Eine Springer-Sprecherin bezeichnete den Bericht jedoch als reine Spekulation.

Für den auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierten Maschinenbauer Aixtron war 2010 das dritte Rekordjahr in Folge, auch im laufenden Jahr rechnet der Konzern mit einem Wachstum. Die Papiere kletterten im TecDax um 3,60 Prozent auf 30,950 Euro. Die Titel des Autovermieters Sixt Autovermietung sprangen im SDax nach vorläufigen Zahlen um 7,12 Prozent auf 34,760 Euro an. (APA)