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Vor allem in Italien investierte Libyen in der Vergangenheit kräftig. So dürfte die dramatische Zuspitzung im Land des umstrittenen Machthabers Muammar al-Gaddafi auch in so mancher Konzernzentrale Besorgnis ausgelöst haben.

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Italien: Über die staatliche Investmentgesellschaft Libyan Investment Authority (LIA) und die Central Bank of Libya ist Tripolis mit zusammen rund 7,5 Prozent der größte ausländische Aktionär...

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...der Mailänder Großbank UniCredit. Die Unruhen drücken auf den Kurs, auch wenn UniCredit nicht direkt Geschäfte mit Libyen macht. Angesichts der libyschen Beteiligung kann sich UniCredit aber nicht auf der sicheren Seite fühlen.

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Es stellt sich auch die Frage, wie die libyschen Stimmrechte bewertet werden. Denkbar ist, dass sie auf 5 Prozent eingefroren werden. "Was diese Beteiligung der libyschen Aktionäre von UniCredit angeht, so haben sich in den vergangenen Monaten positive Kontakte ergeben, ausgerichtet darauf, die entstandene Lage zu klären", so hatte sich Aufsichtsratschef Dieter Rampl noch nicht abschließend dazu geäußert.

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Im vergangenen Jahr hatte die LIA ihren Anteil auf 2,59 Prozent des Kapitals erhöht. Dazu kommen die 4,98 Prozent der libyschen Zentralbank. Die Gesamthöhe der libyschen Beteiligung hatte im September 2010 die italienische Zentralbank veranlasst, Aufklärung zu verlangen.

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Im Jänner 2011 wurde bekannt, dass die staatliche Investmentgesellschaft mit 2,01 Prozent bei dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern Finmeccanica eingestiegen ist.

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Mit einem Anteil von 7,5 Prozent (Stand: 30. Juni 2010) ist Libyen auch am Fußballklub Juventus Turin beteiligt. Das Engagement führte vor einigen Jahren sogar dazu, dass der italienische Supercup in der Hauptstadt Tripolis stattfand.

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Großbritannien: Für 224 Millionen Pfund (265 Mio. Euro) hat Gaddafi im vergangenen Jahr über die LIA 3,0 Prozent am Medienunternehmen Pearson („Financial Times") gekauft. Seine 0,02 Prozent an der zum Großteil im Staatsbesitz befindlichen Royal Bank of Scotland habe er inzwischen wieder verkauft, sagte Tim Niblock vom Institut für arabische und islamische Studien an der Universität Exeter dem "Guardian".

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Niblock geht von 61,8 Mrd. Pfund aus, die Libyan Investment investiert habe. Dazu komme noch das Privatvermögen der Familie Gaddafi. Der Sohn des Revolutionsführers hat unter anderem im Londoner Nobel-Stadtteil Hampstead ein Zehn-Millionen-Pfund-Anwesen gekauft.

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Österreich: Die LIA hat bei einer Kapitalerhöhung der Wienerberger im Jahr 2009 eine Art Ausfallshaftung für 10 Prozent der jungen Aktien übernommen, wäre es nicht gelungen, genügend Zeichner zu finden. Ob bzw. inwieweit die Libyer tatsächlich eingestiegen sind, ist nicht bekannt. Nach Auskunft von Wienerberger vom Dienstag ist aktuell kein libyscher Aktionär oberhalb der Meldeschwelle von fünf Prozent bekannt. (APA)

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