Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg um 19,45 Punkte oder 0,68 Prozent auf 2.882,05 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 17 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.865 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,30 Prozent, DAX/Frankfurt +0,76 Prozent, FTSE/London +1,26 Prozent und CAC-40/Paris +1,42 Prozent.

Aktienhändler berichteten von einem weitgehend ruhigen Wochenausklang. Einige Marktteilnehmer dürften sich angesichts der Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Libyen mit Aktienengagements zurück gehalten haben um nicht abseits der Börsenhandelszeiten am Wochenende einem Risiko ausgesetzt zu sein.

Gute Nachfrage orteten Händler in voestalpine. Die Aktie konnte vor allem am Nachmittag zulegen und schloss mit einem Plus von 2,38 Prozent bei 32,90 Euro. Die schwer im Index gewichtete voestalpine hatte damit auch am stärksten zum ATX-Plus beigetragen. Die Analysten von Nomura haben ihre Empfehlung für die voestalpine-Aktie von "reduce" auf "neutral" verbessert und ihr Kursziel von 30 auf 36 Euro angehoben.

Unter Druck kamen hingegen nach Vorlage von Ergebnissen Erste Group und verloren 1,04 Prozent auf 37,61 Euro. Rund ein Drittel des Handelsvolumens im prime market entfiel am Freitag allein auf die Erste-Aktie.

"Einige Zahlen sind ein bisschen besser, einige andere etwas schlechter ausgefallen. Insgesamt gab es aber keine sonderlichen Überraschungen", sagte ein Aktienhändler zu den Ergebnissen. Vielleicht hatten einige Anleger die Zahlen als Anlass für Gewinnmitnahmen genutzt oder auf bessere Zahlen zum vierten Quartal spekuliert, hieß es am Markt. Positiv wurde von Börsianern die in Aussicht gestellte Rückzahlung von Staatsgeldern durch die Bank gewertet.

Die Analysten der Deutsche Bank haben ihre Empfehlung für die Erste-Aktie in Reaktion auf die Zahlen von "Buy" auf "Hold" gesenkt. Ihr Kursziel für die Aktie haben sie mit 40,00 Euro bestätigt.

Nach unten ging es nach der Vorlage von Zahlen auch für Warimpex (minus 1,63 Prozent auf 2,65 Euro). "Die Warimpex-Zahlen sind gar nicht schlecht ausgefallen", sagte ein Händler. Die Analysten der RCB haben ihre Empfehlung "buy" für die Aktie in einer ersten Reaktion auf die Ergebnisse bestätigt. Die Zahlen hatten den Aufwärtstrend der Warimpex klar bestätigt, so die Analysten. BWT stiegen hingegen nach der Veröffentlichung von Ergebniszahlen um 2,53 Prozent auf 20,30 Euro.

Unterschiedlich entwickelten sich die Versorger. Verbund verloren bei höherem Volumen 1,48 Prozent auf 27,95 Euro. EVN stiegen hingegen um 2,39 Prozent auf 12,02 Euro. Die Analysten der RCB haben ihre Empfehlung für die EVN-Aktie in Reaktion auf die jüngst vorgelegten Zahlen des Versorgers bestätigt. Gut gesucht waren auch Schoeller-Bleckmann und gewannen 3,89 Prozent auf 61,21 Euro. Größter Gewinner im prime market waren Sparkassen Immo (plus 5,63 Prozent auf 5,03 Euro). (APA)

Die zehn größten Kursgewinner von Freitag:

1. SPARKASSEN IMMOBILIEN AG +5,63 Prozent
2. JOWOOD ENTERTAINMENT AG +4,56 Prozent
3. WOLFORD AG +4,17 Prozent
4. SCHOELLER-BLECKMANN AG +3,89 Prozent
5. UNIQA VERSICHERUNGEN AG +3,68 Prozent
6. BENE AG +3,66 Prozent
7. PALFINGER AG +3,03 Prozent
8. AGRANA BETEILIGUNGS-AG +2,95 Prozent
9. AT&S AUSTRIA TECH.&SYSTEMTECH. +2,94 Prozent
10. FRAUENTHAL HOLDING AG +2,54 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer von Freitag:

1. CENTURY CASINOS INC -5,75 Prozent
2. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG -1,63 Prozent
3. VERBUND AG KAT. A -1,48 Prozent
4. ERSTE GROUP BANK AG -1,04 Prozent
5. A-TEC INDUSTRIES AG -0,85 Prozent
6. STRABAG SE -0,83 Prozent
7. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG -0,37 Prozent
8. CONWERT IMMOBILIEN INVEST SE -0,29 Prozent
9. ATRIUM EUROP.REAL EST.LTD -0,26 Prozent