Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA

Die Wiener Einkaufsstraßen sind gut besucht: Eine Passantenzählung der Wirtschaftskammer hat ergeben, dass in fast allen Geschäftsstraßen die Frequenz gestiegen ist. Zuwächse verzeichneten dabei nicht nur die Top-Lagen, sondern auch kleinere Straßen, wie Kammerpräsidentin Brigitte Jank am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der grünen Wiener Verkehrs- und Planungsstadträtin Maria Vassilakou berichtete. Gemeinsam wird nun übrigens auch nach neuen Verkehrskonzepten für die Mariahilfer Straße gesucht.

Insgesamt mehr als 1,5 Mio. Menschen sind an einem durchschnittlichen Donnerstag bzw. Samstag - an diesen beiden frequenzstarken Tagen wurde gezählt - in den Wiener Shoppingmeilen unterwegs. Dies sei ein neuer Rekordwert, wie betont wurde. Im Vergleich zur bis dato letzten Zählung im Jahr 2008 bedeutet dies ein Plus von 92.000 Passanten bzw. 9 Prozent. Seit 2006 betrug der Zuwachs rund 17 Prozent. Der Donnerstag, so hieß es heute, holt übrigens auf und erreicht praktisch Samstagsdimensionen.

Die Innere Stadt ist am besten besucht

In absoluten Zahlen sieht die Liste der Top-Lagen so aus: Es führt der Graben mit 125.096 Besuchern, gefolgt von der Kärntner Straße (124.565) und der Mariahilfer Straße (113.923). Daran schließen Favoritenstraße, Kohlmarkt, Rotenturmstraße und Meidlinger Hauptstraße an. Die größten Zuwächse verzeichneten die Praterstraße, die Taborstraße und die Meidlinger Hauptstraße.

"Die Wiener Einkaufstraßen befinden sich weiterhin auf Erfolgskurs", freute sich Kammerpräsidentin Jank. Laut Planungs-Ressortchefin Vassilakou konnten jene Shoppingmeilen profitieren, die zum Flanieren einladen - und wo die Öffi-Anbindung gut ist. Sie hob die Bedeutung von Attraktivierungsmaßnahmen hervor und stellte klar: Sie habe auch nichts dagegen, Schanigärten dort zu widmen, wo bisher Parkplätze waren.

Wie die Zukunft der Mariahilfer Straße aussieht, ist hingegen noch offen. Sie könnte laut Vassilakou zur Fußgängerzone oder auch zum "Shared Space" umfunktioniert werden, in dem alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind. Die Wirtschaftskammer hat zu diesem Zweck einen Runden Tisch einberufen - der klären soll, ob eine Veränderung überhaupt sinnvoll ist.

Die Mariahilfer Straße, so betonten sowohl Jank als auch Vassilakou, funktioniere bestens. Die Notwendigkeit, durch eine neue Verkehrsorganisation mehr Kunden anzulocken, bestehe nicht. Jedoch sei an manchen Tagen der Anstrom der Passanten so groß, dass die Gehsteige diesen kaum mehr fassen könnten. (APA)