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Grafik: APA

Wien - In Europa ist die Kluft zwischen Arm und Reich riesig. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner - ausgedrückt in Kaufkraftstandards - reichte im Jahr 2008 von 28 Prozent des Durchschnitts der EU-27 in der Region Severozapaden (Bulgarien) bis 343 Prozent in Londoner City. Unter den zehn reichsten Regionen befanden sich laut Eurostat-Daten acht Hauptstadtregionen. Wien liegt auf Platz zehn. Von den 40 als reich geltenden Regionen mit mehr als 125 Prozent des durchschnittlichen BIP lagen vier in Österreich.

Österreich hatte 2008 ein BIP pro Kopf von 34.000 Euro bzw. 31.100 Euro gemessen in Kaufkraftstandards. Damit lag Österreich bei 124 Prozent des EU-27-Schnitts. Ein Europäer verfügte im Durchschnitt über 25.100 Euro.

Bis auf das Burgenland (81 Prozent) lagen alle österreichischen Bundesländer darüber, vier gelten als reich: Wien (163 Prozent), Salzburg (142 Prozent), Vorarlberg (131 Prozent) sowie Tirol (129 Prozent). Nach Regionen lag Ostösterreich (Burgenland, Niederösterreich, Wien) mit 129 Prozent knapp vor Westösterreich (128 Prozent). Südösterreich (Kärnten und Steiermark) hatte ein BIP je Einwohner von 106 Prozent des europäischen Schnitts.

Bulgarien und Rumänien Schlusslichter

Zu den reichsten Regionen Europas gehören neben der Londoner Innenstadt das Großherzogtum Luxemburg, Brüssel, Groningen in den Niederlanden, Hamburg und Prag. Wobei hier zu beachten ist, dass das BIP je Einwohner in einigen Regionen durch die Pendlerströme erheblich beeinflusst werden kann.

Die ärmsten Regionen befanden sich allesamt in Bulgarien und Rumänien. Insgesamt lag jede vierte EU-Region unter der 75-Prozent-Grenze. Davon befanden sich die meisten, nämlich 15, in Polen. Auch die französischen Überseedepartements (Guadeloupe, Martinique, Guyane, Reunion) gelten als arm. (APA)