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Die Wahl ihrer Begleitung auf Dienstreisen lässt die Opposition an Bandion-Ortners Integrität zweifeln.

Foto: dapd

Wien - Erheblicher Ärger für Justizministerin Claudia Bandion-Ortner (ÖVP): Nach einem Bericht der Gratiszeitung "Heute" über angebliche Gratisflüge ihres Gatten fordert das BZÖ gar ihren Rücktritt.

Laut "Heute" nahm Bandion-Ortner ihren Ehemann Andreas Bandion im Jahr 2010 dreimal ins Ausland mit. Die Anreise nach Spanien, Jordanien und zuletzt ins belgische Brüssel habe nicht er selbst bezahlt. "Heute" folgert daraus: "Steuerzahler blechen für Flüge des Gatten." Erst Mittwochabend habe es vom Justizministerin gegenüber der Gratiszeitung geheißen, sie habe die Flüge ihres Mannes nachträglich privat bezahlt.

"Nur übers Ministerium verrechnet"

Um die Optik einer Spesenaffäre - BZÖ-Generalsekretär Christian Ebner: "Bandion-Ortner ist nach dem Dienstreiseskandal endgültig rücktrittsreif" - zu verbessern, rückte am heutigen Donnerstag bereits um 8:20 Uhr, kurz nach Erscheinen der Wiener Gratis-Boulevardzeitung, die Krisenfeuerwehr der ÖVP aus. Gerald Fleischmann, Bandion-Ornters neuer Sprecher im Justizministerium, stellte klar: Alle drei genannten Flugreisen seien zwar durch das Bundesministerium für Justiz verrechnet, aber vom Gatten der Ministerin selbst bezahlt worden. Und weiter: "Die Pressestelle des Ministeriums bedauert gegenüber der Tageszeitung 'Heute', dass diese Klarstellung gestern nicht rechtzeitig erfolgt ist." (red, derStandard.at, 24.2.2011)