Wien - Der Autor, Kolumnist und Kultursoziologe Ernst Strouhal wird mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik ausgezeichnet. Das teilte das Unterrichtsministerium in einer Aussendung mit.

Der mit 7.300 Euro dotierte österreichische Staatspreis für Kulturpublizistik wird im Zwei-Jahres-Rhythmus abwechselnd mit dem österreichischen Staatspreis für Literaturkritik an eine Persönlichkeit vergeben, die sich durch hervorragende Beiträge auf dem Gebiet der Kulturpublizistik besonders ausgezeichnet hat. Bisherige Preisträger waren etwa Karl-Markus Gauß (1994), Konrad Paul Liessmann (1996), Robert Menasse (1998), Adolf Holl (2002), Peter Huemer (2004), Paul Lendvai (2006) und Robert Misik (2008).

"Ernst Strouhal ist ein hervorragender Kulturpublizist, ein aktiver Beobachter, Kommentator und Infragesteller. Er trägt Themenfelder des Randes in die Mitte der Gesellschaft. Er folgt nicht dem Mainstream, sondern bietet einen Fluss von originellen und kritischen Gedanken an", so Kulturministerin Claudia Schmied (S).

Der 1957 in Wien geborene Strouhal veröffentlicht seit 1982 Fachartikel und Katalogbeiträge, u. a. für Ausstellungen für das Jüdische Museum, die Kunsthalle Wien sowie das Arnold-Schönberg-Center. Er ist außerdem außerordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung der Universität für angewandte Kunst Wien. 2009 erschien seine Essaysammlung "Umweg nach Buckow. Bildunterschriften" im Springer Verlag, 2010 gab er gemeinsam mit Mathias Fuchs und Ulrich Schädler die ersten beiden Bände der auf sechs Ausgaben geplanten Buchreihe "Passagen des Spiels" heraus. (APA)