Taufrisch sind sie nicht, aber die Central Intelligence Agency (CIA) hat Einblicke in ihren Fundus der Spionage-Gagdets gewährt. Auf ihrer Flickr-Seite zeigt die Behörde historisches Einsatzmaterial der Spione aus dem Zweiten Weltkrieg und der Zeit des Kalten Krieges.

Bodyworn Surveillance Equipment

Die vielleicht wichtigste Spionage-Voraussetzung ist die Tarnung. Wie das CIA es ausdrückt, ist die Infiltrierung nur mit dem richtigen, der Situation angepassten Auftreten und der entsprechenden Kleidung möglich. Beim US-Geheimdienst dafür zuständig ist das Office of Technical Readiness (OTR).

Foto: CIA

Robot Fish "Charlie"

CIAs Office of Advanced Technologies and Programs entwickelte diesen Roboterfisch. Dieser schwimmende Agent integriert einen Druckkörper, ein Ballastsystem, einen ferngesteuerten Antrieb und ein vollwertiges Kommunikationssystem.

Foto: CIA

Letter Removal Device

Dieses spezielle Gerät aus dem Zweiten Weltkrieg konnte Briefe in Kuverts aufrollen und ohne gröbere Öffnungsspuren zu hinterlassen entwenden.

Foto: CIA

"Silver Dollar" Hollow Container

Ein Silber-Dollar als Aufbewahrungsdose für Mikrofilme und geheime Botschaften.

Foto: CIA

Lithium-Iodine Battery

Bereits Jahre vor dem zivilen Gebrauch entwickelte die CIA Lithium-Iodine-Batterien. In den 1970er-Jahren stellte der Geheimdienst seine Erkenntnisse der medizinischen Forschung zur Verfügung. Heute wird die Technologie in Herzschrittmachern verwendet.

Foto: CIA

Fairbairn-Sykes Kampfmesser

Das Fairbairn-Sykes Kampfmesser wurde ab 1941 eingesetzt und ist nach seinen Erfindern Captains W.E. Fairbairn und E.A. Sykes benannt. Fairbairn und Sykes sammelten Nahkampferfahrung im Dienst der Polizei von Shanghai. Das Messerdesign zielt auf die Verletzung lebenswichtiger Organe ab.

Foto: CIA

Caltrop (Reifenstachel)

Egal wie der Caltrop gesetzt oder abgeworfen wird - eine der Autoreifen durchdringenden Spitzen zeigt immer nach oben, um feindliche Fahrzeuge aufzuhalten.

Foto: CIA

"Belly Buster" Hand-Crank Audio Drill

Die CIA nutzte diesen Handbohrer Ende der 1950er-, Anfang der 1960er-Jahre, um damit Löcher in Wandverkleidungen oder Möbel bohren und darin Abhörgeräte platzieren zu können.

Foto: CIA

Dragonfly Insectothopter

Die Forschungsabteilung der CIA baute in den 1970ern die erste Flugdrohne in der Größe eines Insektes. Das Projekt sah damit Aufklärungsflüge vor.

Foto: CIA

Enigma Maschine

Im zweiten Weltkrieg nutzten die Nationalsozialisten die Chiffrierungsmaschine Enigma, um Nachrichten unlesbar für den Feind übermitteln zu können. Die Maschine bot 150.000.000.000.000.000.000 Lösungsansätze, dennoch gelang es den Alliierten, den Code zu knacken. Gegen Ende des Krieges wurden 10 Prozent aller Enigma-Nachrichten von den ersten elektromagnetischen Computern in Bletchley Park, England, entschlüsselt.

Foto: CIA

One-Time Pads

Diese One-time pads (OTP) werden einmalig zur Ver- und Entschlüsselung von Nachrichten eingesetzt. Sie werden naturgemäß paarweise angefertigt, kein Blatt gleicht dem anderen. Nach der Anwendung werden sie vernichtet und sollen damit unknackbar sein.

Foto: CIA

M-209

Das M-209 ist ein mechanisches Chiffrierungsgerät, erfunden von Boris Hagelin. Das Gerät war bei der US-Army im zweiten Weltkrieg ob seiner Portabilität sehr beliebt, um Nachrichten zu ver- und entschlüsseln. 

Foto: CIA

Concealment Device (Modified Ladies Make-Up Compact)

Zur Übermittlung eines Geheimcodes wurde unter anderem auch dieses Make-up-Döschen genutzt. Dabei wurde der Geheimcode erst offenbart, wenn man den Spiegel in den richtigen Winkel rückte.

Foto: CIA

Seismic Intruder Detection Device

Diese Bewegungssensoren aus der Zeit des Kalten Krieges ließen sich unbemerkt im Boden einbetten und spürten Bewegungen in einem Umkreis von bis zu 300 Metern auf.

Foto: CIA

CIA Semi-Submersible

Kein echtes U-Boot und nur für zwei Spione gedacht, verfügte dieses Mini-U-Boot der 1950er über keinerlei besondere Ausstattung und ließ Agenten dennoch in sonst unerreichbare Gebiete vordringen.

Foto: CIA

Stereoscope

Dieses Stereoskop wurde von Fotoanalysten im Zweiten Weltkrieg genutzt, um Bilder von Überflugkameras in 3D auswerten zu können.

Foto: CIA

Pigeon Camera

Die Forschungsabteilung der CIA entwickelte eine Kamera, die klein und leicht genug war, um von Tauben für Überflugaufnahmen getragen werden zu können. Der Vorteil der geflügelten Agenten war es, dass sie bis auf wenige Hundert Meter an Objekte herankamen und damit klare Aufnahmen lieferten.

Foto: CIA

"Matchbox" Camera

Das Unternehmen Eastman Kodak entwickelte für das Office of Strategic Services (OSS) diese Kamera in der Größe und Form einer Streichholzschachtel. Um sie besser zu tarnen, konnte ein beliebiges - dem Land entsprechendes - Etikette an die Seiten geklebt werden.

Foto: CIA

Minox Camera

Die Minikamera von Minox war so groß, dass sie sich mit der geschlossenen Hand verbergen ließ. Gleichzeitig bot sie eine relativ hohe Bildqualität und erlaubte Schnappschüsse, wenn es schnell gehen musste. Ende der 1930er-Jahre eingeführt war sie die meist eingesetzte Spionagekamera ihrer Zeit. Das Original wurde in Stahl gefasst.

Foto: CIA

Tobacco Pouch Camera

Diese 35mm-Kamera wurde in der Schweiz entwickelt und als Tabakbehältnis getarnt. 

Foto: CIA

Microdot Camera

Der Transfer geheimer Dokumente wurde zur Zeit des Kalten Krieges zur komplizierten Angelegenheit. Mit Hilfe der Microdot-Kamera konnten Agenten Dokumente seitenweise auf Zelluloid bannen und unauffällig transportieren. Ein Filmstück war so klein, dass er im Text in einem Brief als Punkt eingebettet werden konnte. Der Empfänger des Films konnte die Inhalte mit einer speziellen Sehhilfe auslesen.

Foto: CIA

CORONA Film

CORONA war der erste von den USA eingesetzt Fotofilm zur Satellitenüberwachung in den 1960ern.

Foto: CIA

"Dead" Drop Spike

Um die unauffällige Kommunikation zwischen Agenten zu ermöglichen, wird unter anderem dieses Behältnis eingesetzt. An einem vorher ausgemachten Ort kann es durch seine spitze Form von einem Agenten in einfach im Boden versenkt und später von der Kontaktperson abgeholt werden.

Foto: CIA

Fluchtplan

Eine Landkarte mit wasserfesten Farben auf Seide gedruckt ist nicht nur flexibel und leicht zu verstecken, sondern auch äußerst widerstandsfähig. (zw)

Foto: CIA