v.l.n.r: Kerstin Heymach, Thomas Niederdorfer, Andreas Schmidlechner (McDonald's), Rita-Maria Spielvogel, Erich Falkner (Draftfcb), Goran Golik (Tollhaus), Sebastian Kaufmann (Demner, Merlicek & Bergmann), Karin Kammlander (CCA-Vorstand), Edmund Hochleitner (Wien Nord), Christoph Gaunersdorfer (Jung v. Matt), Bernhard Grafl (TBWA).

Foto: CCA

v.l.n.r.: Florian Gigler (TBWA), Thomas Schoeffmann (Euro RSCG), Nikolaus Leischko (Lowe GGK), Axl Krempler (Y&R Vienna), Dieter Klein (PPM Film), Hannes Böker (DDBTribal), Mariusz Jan Demner (Demner, Merlicek & Bergmann), Peter Kaimer (DDFG), Alexander Rudan (CCA-Vorstand), Peter Drobil (Bank Austria).

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Zehn Jurys, die sich durch 800 Arbeiten wühlen, beamen und diskutieren: Am Freitag tagte die Jury des Creativ Club Austria, um die beste Werbung 2010 zu beurteilen.

"So blieben manche Designkategorien unter den Erwartungen, und in den Digitalkategorien konnte so manches ambitionierte technische Konzept nicht darüber hinwegtäuschen, dass am Ende des Tages doch die Idee zählt", heißt es zum Resümee: "Und in manchen Kategorien gab's sogar einstimmige Ergebnisse für Gold."

Die Nomineeliste der diesjährigen CCA-Jury gibt es ab 28. Februar auf der CCAHomepage www.creativclub.at.

Jurykommentare der einzelnen Jury-Vorsitzenden:

Alexander Rudan (Film, Eigenwerbung, Animation)

"Ein ansprechendes Niveau bei den eingereichten Arbeiten und eine vielleicht manchmal etwas strenge, aber durchaus faire und konstruktive Jury: Macht unterm Strich ein feines Buch und mehr als würdige Venusgewinner."

Alexander Zelmanovics (Hörfunk-Spots, Integrierte Kampagnen, Musik & Sound Design)

"Sehr erfreulich, dass in allen drei Kategorien Gold vergeben wurde. Sehr erfreulich auch, dass es um die Siegerarbeiten aller drei Kategorien kaum Diskussionen gab, weil sie klar vorne lagen. Einziger Vermouthstropfen: die Vergleichbarkeit der Arbeiten in der Kategorie Musik und Sound Design. Die Jury tat sich nicht leicht. Alles in allem ein Ergebnis, auf das man stolz sein kann. Und stolz sein sollte."

Bernhard Angerer (Fotografie, Illustration, Editorial)

"An diesem Freitag gab's am Künigelberg das ganz tolle Programm schon vor 00 Uhr 30. Danke KollegInnen, Danke CCA, Danke ORF."

Patrik Partl (Magazinanzeigen, B2B-Anzeigen)

"Das Feedback meiner äußerst professionellen Jury: bis auf einige Ausnahmen war das Qualitätsniveau aller eingereichten Arbeiten, speziell in der Kategorie B2B, leider nicht sehr überzeugend. Der Wunsch für das nächste Jahr: mehr Kampagnen, ein noch spielerischer Umgang mit dem Medium. Gratulation an alle Gewinner!"

Thomas Schmid (Online-Jury)

"Wie kaum eine Kategorie beim CCA ist die Kategorie "Digitale Medien" einer unglaublichen Dynamik unterworfen. Waren es vor Jahren ausschließlich Websites oder Banner, die zu bewerten waren, hatte die Jury dieses Jahr auch Social Media Kampagnen, Social- und Mobile Apps, YouTube Filme oder Games in Unterkategorien zu beurteilen. So gibt es schon innerhalb dieser Kategorie eine unglaubliche Breite. Für die Jury war auch das eine der großen Herausforderungen. Was die Qualität der Arbeiten zum Beispiel bei Applications & Special Interfaces betrifft, war es spürbar, dass es sich um eine sehr junge Disziplin handelt. Die eingereichten Arbeiten bestachen in erster Linie durch ihre Funktionalität aber nicht Kreativität. Im Social Media Bereich war es besonders erfreulich, dass die relativ wenig Einreichungen durchwegs ein sehr gutes Niveau aufwiesen. Generell lässt sich sagen, dass bei einer großen Anzahl der eingereichten Arbeiten die Technologie dominiert und die Idee oft verdeckt wird. Jene Kreativen, die spielerisch und innovativ mit dem jeweiligen Medium umgingen, wurden von der Jury auch ausgezeichnet."

Andreas Putz (Tageszeitungsanzeigen, Werbetext, Werbung im öffentlichen Raum)

"Die Sorge um das Medium Tageszeitung war in der Jury in diesem Jahr groß. Allgemein wurde beklagt, dass Werbung in der TZ immer mehr dem bloßen Abverkauf diene und weniger der Markenpflege. Dies mag auch den wirtschaftlichen Verwerfungen der letzten Jahre geschuldet sein, die Jury jedenfalls wendet sich mit einem leidenschaftlichen Appell an die werbetreibende Öffentlichkeit: Habt mehr Mut zur Marke!"

Karin Kammlander (Plakate, Poster, Citylights)

"Mehr Einreichungen bei Poster als in den Jahren zuvor. Sehr hohes Niveau. Jury war begeistert. Was nicht darüber hinwegtäuscht, dass das "Plakatland Österreich" im Moment abgemeldet ist. Scheinbar gibt es kaum noch große Plakatkampagnen. Bei Plakat größer als 2/1 und City Light war die Ausbeute sehr bescheiden."

Gerda Reichl-Schebesta (Direkt Werbung, Promotion und Verkaufsförderung)

"Was macht das Fischstäbchen im Solarium? Welche Idee ist wirklich verkaufsfördernd? Und welches Direct Mail will man wirklich lesen? Die Promo- und Direct-Jury fand das Niveau der eingereichten Arbeiten gut - fast ein Drittel schaffte es daher auch ins Buch. Es reichte sogar für je fünf Veneri - das edelste Metall ist heuer aber nicht dabei. Österreich ist kein Promo-Land: Wieder keine große Kampagne dabei, allerdings große Auftraggeber mit interessanten Ideen für ein eher handverlesenes Publikum. Eine tolle Jury, gut gemischt aus Jungen Wilden, Kategorie-Spezialisten und erfahrenen Allroundern, hat sich viel Zeit für jede Arbeit genommen."

Andreas Miedaner (Design Jury)

"Generell: wenig eingereichte Arbeiten, wenige ins Buch geschafft, aber dafür gab es verhältnismäßig viel Bronze, Silber und Gold. Es gab auch wenig Streit und Diskussionen, die Arbeiten waren alle relativ einstimmig bewertet worden.

Corporate Design:

Leider heuer wenig wirklich ausgezeichnete Ideen, die auch gut und konsequent umgesetzt wurden. Es ist auch schwer zu unterscheiden zwischen einer Idee für eine Visitenkarte eines Kreativen und einer komplexen Gesamtlösung vom Logo bis zur Website.

Geschäftsberichte:

Heuer extrem wenig Einreichungen. Und vermutlich auf Grund der Wirtschaftskrise wenig mutige Ansätze. Die herausragenden Arbeiten haben genau das zum Thema gemacht.

Ambient Design:

Die Kategorie mit den wenigsten Einreichungen. Zwei haben es geschafft, angenehm zu überraschen.

Packaging:

Neben schönen Weinetiketten hat es auch eine konsequent gestaltete Handelseigenmarke bis ganz nach vorne geschafft.

Grusskarten, Einladungen:

Kaum eine Kategorie hat unterschiedlichere Arbeiten und Zugänge. Vom kleinen Waxshop über einen Dienstleister bis zum grossen Kosmetikkonzern - alles hat hohes Niveau in der Idee und Umsetzung."

Sebastian Kainz (öffentlich Anliegen und Creative Media)

"Kein Gold in der ersten Social Kategorie FFF lässt Schlimmeres befürchten, durch vereinzelte Spitzenarbeiten gibt es aber dann doch noch jeweils ein Gold in den Kategorien Anzeigen und Plakate & Poster. Man merkt unweigerlich: Auch bei Social wird gespart, einerseits auf Kundenseite und wohl auch im Hinblick der Stunden, die Kreative in Agenturen darauf arbeiten „dürfen". Umgekehrt die Situation bei Creative Media. Hier hat die Jury eine Fülle von sehr guten Arbeiten, die Selektion fällt schwer. Jede Arbeit wird leidenschaftlich diskutiert. Am Ende stehen ein klares Gold sowie mehrere Silber und Bronzegewinner." (red)