Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag mit Verlusten tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio schwächte sich um -192,83 Zähler oder 1,78 Prozent auf 10.664,70 Punkte ab. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 494,61 Zähler (minus 2,11 Prozent) auf 22.990,81 Einheiten. Kursabschläge gab es auch in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.019,12 Zählern und einem Minus von 51,48 Punkten oder 1,68 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel um 43,6 Zähler oder 0,87 Prozent auf 4.947,3 Einheiten. Der Shanghai Composite schloss sich dem Trend an und gab 2,62 Prozent oder 76,73 Zähler auf 2.855,52x Punkte ab.

In Tokio nahmen Investoren die Unruhen im Nahen Osten zum Anlass, ihre jüngsten Gewinne mitzunehmen. Ein aufgrund der hohen Staatsverschuldung von "stabil" auf "negativ" gesenkter Ausblick der Ratingagentur Moody#s für japanische Staatsanleihen, habe ebenfalls auf die Stimmung gedrückt.

In Tokio gingen nahezu alle Sektoren mit Kursverlusten aus dem Handel. Bankentitel, die in diesem Jahr bisher besser als der Gesamtmarkt abgeschnitten hatten, kamen besonders unter Druck. Aktien von Mitsubishi UFJ schlossen mit einen Minus von 3,62 Prozent bei 453 Yen und Wertpapiere von Sumitomo Mitsui Financial schwächten sich um 4,54 Prozent auf 3.050 Yen ab.

Ähnlich erging es Unternehmen, die einen Großteil ihrer Umsätze im Nahen Osten erwirtschaften. JGC verloren 3,83 Prozent auf 1.808 Yen und Chiyoda notierten zu Handelsschluss mit einem Minus von 4,25 Prozent bei 721 Yen.

In China standen Ölunternehmen im Fokus der Anleger. Das Volumen der Erdölverarbeitung fiel von einem Allzeit-Hoch im Jänner von 9,16 Mio. Barrel auf 8,4 Mio. Barrel im Februar. China Petroleum & Chemical schwächten sich um 3,84 Prozent auf 8,02 Hongkong Dollar ab und PetroChina verloren 1,68 Prozent auf 10,56 Hongkong Dollar. Titel von Cnooc konnten hingegen 1,25 Prozent auf 17,80 Hongkong Dollar zulegen.

In Singapur dominierten ebenfalls die Unruhen in Nahen Osten. Papiere von Boustead Singapore schlossen mit einem Minus von 4,41 Prozent bei 97,5 Singapur Cent. Das Unternehmen beschäftigt sich mit dem Bau eines Wasserinfrastruktur-Systems in Libyen und sah sich durch die politische Situation gezwungen, sowohl seinen Betrieb auf unbestimmte Zeit einzustellen, als auch Mitarbeiter zu evakuieren.

Hyflux-Aktien gingen ebenfalls mit einem Minus von 7,14 Prozent bei 1,95 Singapur Dollar aus dem Handel. Das Unternehmen ist in Projekten zur Entsalzung in Algerien und Libyen verwickelt. Zusätzlich dazu, hatten die Analysten von JPMorgan das Anlagevotum des Unternehmens von "overweight" auf "neutral" nach unten revidiert. Die Analysten seien sich einig, dass die Unruhen einen negativen Effekt auf Betrieb haben werden.

In Australien zählten Papiere von BHP Billiton mit einem Plus von 1,59 Prozent bei 46,58 australische Dollar zu den Gewinnern. Das Unternehmen erklärte sich zur Übernahme eines Gasförderers aus dem Besitz von Chesapeake Energy zu einem Gesamtpreis von 4,75 Mrd. Dollar bereit. Zusätzlich dazu wolle BHP Billiton einen Aktienrückkauf im Wert von 5 Mrd. australische Dollar starten. (APA)