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Jesus und das Kreuz der Frauen

Beim nächsten Termin in der Reihe "Evangelisch für Neugierige" steht Michael Bünker, Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, Rede und Antwort zum Thema "Jesus und das Kreuz der Frauen". Im Gespräch mit dem Bischof: Gabriele Heinisch-Hosek, Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst (angefragt) und Susanne Heine, Univ.-Prof.in i. R. für Praktische Theologie und Religionspsychologie. Anschließend Publikumsanfragen.

Begrüßung und Moderation: Doris Appel, ORF
Musik: Johann Sebastian Bachmusikschule (Jazz Music Ensemble)

Termin: Mittwoch, 2. März ab 19 Uhr im ORF KulturCafe, Argentinierstraße 30a, 1040 Wien. Eintritt frei.

Eine Veranstaltungsreihe der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, der Evangelischen Akademie Wien und des ORF-Radio Abteilung Religion.

Foto: APA/AP/Malla

Frauenmusik, ein musikalisch-diskursiver Abend

Noch immer sind im Bereich des professionellen Musiklebens mehr Männer präsent als Frauen. mica - music austria stellt am Donnerstag, 3. März, weibliche Musikschaffende ins Licht der Öffentlichkeit:

Das Buch frauen/musik österreich und die dazugehörige Datenbank werden ab 17 Uhr vorgestellt. Beide präsentieren prominent das Musikschaffen von Frauen.

Um 17.30 Uhr gibt es eine "musikalische Intervention" unter der Leitung der österr. Saxophonistin und Duduk-Spielerin Edith Lettner. Um 18 Uhr folgt die Podiumsdiskussion "Die Gender-Schere im Musikbereich" mit Beatrix Borchard (Forschungsplattform Musik und Gender, Hochschule für Musik und Theater Hamburg), Andrea Ellmeier (Koordinatorin für Frauenförderung und Gender Studies, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), Hildegard Siess (Leiterin der Abteilung Musik und darstellende Kunst im bm:ukk) u.a.

Links: frauen/musik Datenbank; MICA Music Information Center Austria, Stiftgasse 29, 1070 Wien

Foto: Standard/Cherry Sunkist

4 Frauen, ein Koch und kein Liebhaber

Anlässlich des 100. Internationalen Frauentages wird die Galerie Vor Ort auf Initiative von Michaela Göltl, Eva Müller, Ulli Klepalski und Barbara Pipan zu einem Ort spielerischer Geschlechterrollen-Verwirrung. Der Titel des Kunstprojekts "4 Frauen, ein Koch und kein Liebhaber" verweist ironisch auf TV-Serien, Avantgardefilme und auch feministische Texte wie Virginia Woolfs "Orlando", die das Frauenbild der letzten 100 Jahre mitbestimmt haben.

Klassische Frauenrollen als Hausfrau, Köchin, Modell oder Muse werden von den BesucherInnen selbst ad absurdum geführt, indem die Grenzen zwischen Kunst und Alltag verschoben werden. Die Veranstaltungen sollen unterschiedliche Facetten des Lebens von Frauen heute beleuchten und sich auch auf die über 100-jährige Geschichte der Frauenbewegung beziehen. Durch ihren Charakter als interaktive Events werden sie jedoch den klassischen Rahmen von Kunstveranstaltungen erweitern und so auch das Thema "Frauentag" aus den üblichen Sichtweisen lösen.

Programm: Gesellschaft geschlossen. Ein Mahl für geladene Gästinnen. Donnerstag, 3. 3., 19 Uhr // venus revisited. Interaktive Performance. Freitag, 11. 3., 19 - 21 Uhr // Künstlerinnen heutzutage. Gemütlicher Alltag. Samstag, 19. 3. ab 18 Uhr.

Die Ausstellung wird zum Atelierrundgang Q202 von 8. bis 10. April, an dem viele Ateliers und Kunsträume im 2. und 20. Bezirk für das Publikum geöffnet sind, jeweils von 14 - 21 Uhr Dokumente und Assoziationen zu diesen Abenden präsentieren.

Link: Galerie vor Ort, Wohlmutstraße 14 -16, 1020 Wien

Foto: Goya, Die nackte Maja/Bearbeitung Galerie vor Ort

Frau im Mond und andere Liebhaber

Vier Erzählungen von vier deutschsprachigen Autorinnen bringt das KosmosTheater ab 3. März auf die Bühne: "Mondgeschichte" von Ilse Aichinger, "Undine geht" von Ingeborg Bachmann, "Besuch vom Hund" von Karen Duve und "Kluge Else, Katherlieschen" von Christa Reinig.

Miss Erde begibt sich zur Krönung auf den Mond, ein Hans für alle Fälle provoziert Undine, ein Hund, der Biss zeigt, philosophiert über das Hundsein inmitten einer Partygesellschaft und Grimms märchenhafte Frauenfiguren gründen eine Rockband. Die Inszenierung entwirft eine gesamtkünstlerische Interpretation der vier Erzählungen, wobei jede der Erzählungen ihren eigenen Auftritt erhält.

Eine Produktion des Ensembles 9. November, Frankfurt/Main
Musiktheater.

Termine: Donnerstag, 3. bis Samstag, 5. März jeweils 20:30 Uhr

Link: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

 

Foto: Sabine Lippert

Liebe Geschichte

Wie gehen Frauen mit der Rolle ihrer Familie im Nationalsozialismus um? Der Dokumentarfilm von Klub Zwei: Simone Bader und Jo Schmeiser mit dem Titel "Liebe Geschichte" zeigt die Protagonistinnen im öffentlichen Raum. Drehorte sind Architekturen der 1950er, 60er, 70er, 80er, 90er und 2000er Jahre in Wien. Familiäre und gesellschaftliche Fragen werden im Konzept des Films verbunden.

Ab 4. März ist die Doku im Stadtkino Wien zu sehen und schon am 3. März, 19:30 Uhr, im Rahmen der FrauenFilmTage im Filmhaus Kino, Spittelberggasse 3, 1070 Wien.

Außerdem stehen zwei Abende mit Film und Diskussion im Stadtkino am Programm:

Am Samstag, 5. März, 19:30 Uhr
Sophie Maintigneux und Michael Loebenstein:
"Menschen, öffentlicher Raum oder die Kameraarbeit zwischen Sprache und Architektur" im Anschluss an die Filmvorführung.

Am Donnerstag, 10. März, 19:30 Uhr
Margit Reiter und Helga Hofbauer:
"Tradierung / Nachforschung / Ambivalenz: Wo stehen die Nachkommen der TäterInnen in der Auseinandersetzung mit dem
Nationalsozialismus?" im Anschluss an die Filmvorführung.

Links: Klub Zwei; Stadtkino, Schwarzenbergplatz 7-8, 1030 Wien

Foto: Filmstill Liebe Geschichte

Frozen Charly

Eine englische Badepuppe aus dem 19. Jahrhundert dient als Ausgangspunkt für Erzählungen in Bildern, die allesamt um das Thema "Familie" kreisen: Mehr als 30 junge ZeichnerInnen aus Hamburg, Bologna, Urbino und Angoulême sind mit Comics und Animationsfilmen in dem mehr als 600 Seiten starken Band "Frozen Charly" versammelt.

Im Rahmen des "Next Comic Festivals" ist der KunstRaum Goethestrasse xtd nun mit der Ausstellung "Frozen Charly" vertreten: Am Samstag, 5. März, 11 Uhr wird die Ausstellung eröffnet, die Originalzeichnungen und Animationsfilme der Zeichnerinnen Julia Gordon und Birgit Weyhe zeigt.

Außerdem findet in diesem Rahmen das Next Comic-Labor statt: Gemeinsam Zeichnen, Reden und Diskutieren.
Next Comic-Labor sammelt Beiträge, gezeichnet oder geschrieben - zum Thema "Zunkunft bzw. Weiterentwicklung der Kunstform Comic" - KünstlerInnen und Interessierte sind eingeladen, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Von 11 bis 23 Uhr.

Die Ausstellung ist bis 1. April zu sehen.

Link: KunstRaum Goethestrasse xtd, Goethestraße 30, 4020 Linz

Foto: Birgit Weyhe

Frauen hauen in die Tasten

Das 12. Internationale Akkordeon Festival bringt von 26. Februar bis 27. März wieder tolle Musikerinnen nach Wien. Im Rahmen der Reihe "Frauen & Musik" treten folgende Künstlerinnen auf:

  • Sa., 5. 3., 20 Uhr Baumgartner Casino
    KV Express (BE/FR) / Guro von Germeten Quartet (NO)
  • So., 6. 3., 20 Uhr Baumgartner Casino
    Wendy McNeill & Band (SE/CAN) / Mika Vember & Band (AT)
  • Di., 8. 3., 20 Uhr Sargfabrik
    Jana Vebrova (CZ) / Johanna Juhola Reaktori (FI)
  • Mi., 9. 3., 20 Reigen
    Das Großmütterchen Hatz Salon Orkestar (AT/Steiermark; Bild) / Ljubinka Jokic Band (BA/BG/RS/AT)
  • Sa., 12. 3., 20 Bunkerei
    Tini Trampler & Playbackdolls (AT) / Jaune Toujours (BE)

Außerdem findet - neben vielen anderen vielsprechenden Terminen - am So., 6. 3., 13 Uhr, eine Stummfilm Matinee im Filmcasino statt. Gezeigt wird "Tillie's Punctured Romance" (USA 1914), den Maria Düchler (AT) live am Akkordeonbegleitet. Nach der Vorführung Publikumsgespräch mit der Musikerin.

Link: 12. Internationales Akkordeonfestival 2011

Foto: Max Moser

Die Textilkunst der Inuit-Frauen

Die Tapisserie ist neben Bildhauerei, Schnitzerei und Steindruck zu einem der schönsten Zweige der Inuit-Kunst geworden. Da die Männer auf die Jagd gehen, sind es vor allem die Frauen, die die Kunst für sich entdeckt haben. Die Inuit-Frauen, die traditionell Kleidungsstücke aus Fellen und Tierhäuten nähen, lernten rasch, ihre Geschicklichkeit in der Weberei einzusetzen. Die Weberinnen arbeiten eng mit Inuit- Künstlerinnen zusammen und lassen ihre eigenen Vorstellungen in die Arbeit einfließen. So entstehen Wandbehänge, die die Mythen und den Alltag der Inuit zeigen.

Nach London, Edinburgh und Zürich ist die Ausstellung über die Textilkunst der Inuit von Germaine Arnaktauyok (Künstlerin) und Anna Etoangat, Igah Etoangat, Kawtysie Kakee, Geela Keenainak (Weberinnen) jetzt in Wien in der Gallery M - Arctic Fine Arts, 1080 Wien, Strozzigasse 47, zu sehen. Parallel sind auch einige Skulpturen, Bilder und Schmuck ausgestellt.

Die Ausstellung ist bis 30. März, Di. - Fr. 14 - 19 Uhr, Sa. 11 - 15 Uhr, zu sehen.

Bild: Die Kämme unserer Vorfahren. Handgewebter Wandteppich - Baumwolle und Wolle. 150 cm x 230 cm.

Foto: Die Kämme unserer Vorfahren/Gallery M – Arctic Fine Arts

FrauenFilmTage

Bis 3. März ist Wien wieder Mittelpunkt des internationalen weiblichen Film schaffens, zu sehen bei den FrauenFilmTagen 2011 im Filmcasino und im Filmhaus Kino am Spittelberg.

Der internationale Teil des Festivals zeigt ein vielfältiges spannendes und junges Kino mit dem Schwerpunkt "Frauen im Spannungsfeld zwischen Moderne und Tradition". Mit im Programm ist der internationale Festivalerfolg "My Tehran for sale" von Granaz Moussavi, die das schwierige Leben der jungen Generation im heutigen Teheran thematisiert, sowie "Stolen Dreams" von Sandra Werneck. Die brasilianische Regisseurin erzählt in ihrem neuen sozialkritischen Spielfilm realitätsnahe das tägliche Leben dreier junger Mädchen in den Armenvierteln von Rio de Janeiro, das geprägt ist von zerbrochenen Familien, frühen Schwangerschaften und Armutsprostitution.

Ebenfalls ein brasilianischer Beitrag ist "Beauty Refugee" (Bild) von Claudia Lisboa, deren Bruder Schönheitschirurg ist. Das hat es mit sich gebracht, dass sich 30 ihrer Familienmitglieder bereits mindestens ein Mal bei ihm operieren ließen. Claudia selbst will nicht unters Messer und ist als "Beauty Refugee" vor Kommentaren wie "deine Brüste könntest du dir mal machen lassen" nach Schweden geflohen. In diesem sehr persönlichen Film sucht sie die Auseinandersetzung mit ihrer von Perfektionsstreben geprägten Kindheit und dem Schönheitswahn ihrer Familie.

Als österreichischen Beitrag wird "Liebe Geschichte" von Simone Bader und Jo Schmeiser gezeigt: Ein Film über die Nachwirkungen des Nationalsozialismus und der Shoah im Leben der weiblichen Nachkommen von TäterInnen und MitläuferInnen.

Weltpremiere feiert Gabi Schweigers Doku "Die Lust der Frauen": Sie erzählt vom sexuellen Begehren von Frauen gehobenen Alters mit unterschiedlichen Biographien und vom täglichen Kampf, diese gewonnenen Freiheiten aufrecht zu halten. Ein Film über den Umgang mit dem eigenen, alternden Körper, aber auch über sexuelle Bedürfnisse.

Link: FrauenFilmTage

Foto: Beauty Refugee/FrauenFilmTage 2011

"Beim Dinner. Mit ..."

Die Künstlerinnen Maks Dannecker und Barbara Rapp laden ihre Ga¨ste zu einem "'Dinner. Mit ...' Leerstellen fu¨r Sammler". In der Wiener Galerie Peithner-Lichtenfels inszenieren sie ihr Gastmahl in einer raumgreifenden Installation, die der/m BesucherIn Spuren virtueller Tischgespra¨che pra¨sentiert.

Seit 2008 wirken die beiden Ku¨nstlerinnen im Rahmen ihrer prozessorientierten Kollaborationsarbeiten und zeigen in dieser Ausstellung erstmals Artefakte ihres interdisziplina¨ren "work in progress".

Zu sehen bis 12. Ma¨rz.

Links: Maks Dannecker; Barbara Rapp; Galerie Peithner-Lichtenfels, Sonnenfelsgasse 6, 1010 Wien

Foto: Der Silberesser, Dannecker/Rapp/Peithner

Weil wir Mädchen sind...

Das Kinderhilfswerk Plan International zeigt die Ausstellung "Weil wir Mädchen sind..." im lebensspuren.museum Wels. Sie nimmt das Publikum mit auf eine virtuelle Weltreise: Djenebou aus Mali, Asha aus Indien und Yoselin aus Ecuador laden zu einem Besuch ihrer Heimatregionen ein und informieren, wie sie mit ihrem Alltag zurechtkommen.

Themen wie Gewalt gegen Mädchen und Frauen, Zwangsverheiratung oder weibliche Beschneidung werden sensibel vermittelt. Ab acht Jahren zu empfehlen.

Plan hat die Ausstellung im Rahmen der Kampagne "Because I am a Girl" in Deutschland gestartet. Das Kinderhilfswerk möchte damit auf die Benachteiligung von Mädchen weltweit aufmerksam machen. Schirmfrau Senta Berger vermittelte die Schau erstmalig nach Österreich.

Links: Weil wir Mädchen sind; Plan International; lebensspuren.museum, Pollheimerstraße 4, 4600 Wels

Foto: Stephan Rumpf / Plan

Lieselott Beschorner

Die neue Ausstellung im MUSA stellt den eigenwilligen künstlerischen Kosmos von Lieselott Beschorner zwischen früher Abstraktion und überwuchernder Groteske erstmals in seiner Gesamtheit der Öffentlichkeit vor.

Die 1927 in Wien geborene Künstlerin war an 1945 an der Wiener Akademie in der Meisterklasse von R. C. Andersen und wurde Mitglied der Wiener Secession. Zu Beginn der 1960er Jahre entwickelte sie mit den "Schichtenbildern" eine Technik zwischen Collage und Malerei, die ihr neue Aussagemöglichkeiten gaben.

Zu diesem Zeitpunkt galt sie bereits als arrivierte Künstlerin, mit sehr persönlich gefärbter avantgardistischer Orientierung. Ab 1972 erlangten das Groteske und Kuriose in ihrem Werk zunehmende Bedeutung. Ironie, Humor, aber auch die gefahrenvolle Abgründigkeit der menschlichen Existenz bilden den Grundtenor im weiteren Werkverlauf. In den letzten Jahren entstanden Kalendercollagen, in denen Beschorner vorgefundene Bilder durch Strukturierung mittels Collage, aber auch durch Umformung und Übermalung in neue (Sinn-)Zusammenhänge stellt.

Im Jahr 2008 übergab die Künstlerin der Stadt Wien eine überaus großzügige Schenkung aus ihrem Œuvre.

Zu sehen bis 05. März, Di, Mi, Fr: 11.00 - 18.00 Uhr | Do: 11.00 - 20.00 Uhr | Sa: 11.00 - 16.00 Uhr

Link: MUSA Museum auf Abruf, Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus), 1010 Wien. Barrierefreier, kostenloser Eintritt!

Foto: Beschorner, "O.T." aus der Serie "Emotionalien/Hansi Hubmer/Beschorner, "O.T." aus der Serie "Groteskerien", Montage: Redaktion

Starke Emergenz

Im Kunstraum Innsbruck werden zur Zeit unsichtbare Phänomene humaner Kondition und zwischenmenschlicher Kommunikation sichtbar gemacht.

Die Ausstellung "Starke Emergenz" (das Entstehen neuer Strukturen oder Eigenschaften aus dem Zusammenwirken der Elemente in einem komplexen System) hat KünstlerInnen aus unterschiedlichen europäischen Städten nach Innsbruck geholt: Özlem Altin, Agnieszka Brzezanska, Daniel Egg, Kim Nekarda und Eva Kotatkova, die alltägliche Handlungsabläufe in Modellen, Skulpturen und Zeichnungen als alptraumhafte Formkomplexe veranschaulicht (siehe Bild, aus der Serie City of the old, 2010, Courtesy Galerie Meyer Riegger).

Zu sehen bis 19. März, Di-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-17 Uhr So/Mo geschlossen. Eintritt frei!

Link: Kunstraum Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 34 Arkadenhof, 6020 Innsbruck

Foto: Eva Kotatkova, City of the Old/Galerie Meyer Riegger

Marzena Nowak

"Die Psyche ist ausgedehnt": So betitelte Marzena Nowak eine ihrer letzten Präsentationen. Betreten wir eine Ausstellung der Künstlerin, befinden wir uns selbst in diesem Raum der Psyche. In den konkret im Raum aufgestellten Artefakten materialisieren sich Erinnerungen an die Kindheit und Jugend, Muster, Wiederholungen, Zwischenräume als psychologische Distanz und werden körperlich erfahrbar gemacht.

In einer aktuellen Ausstellung im Salzburger Kunstverein führt uns der Parkour durch die Grenzen des Körpers ins Innere und wieder zurück. "The body in my work is psyche", sagt die junge Polin Nowak - doch weder dem Körper noch der Psyche sind die letzten Geheimnisse zu entlocken.

Betrachtet man ihre Videos, scheint es so, als würde der Körper durch eine bestimmte Form von psychischer Dringlichkeit in Schwingungen versetzt. Diese  zeichnet die Künstlerin in kleinen Szenen sich wiederholender Gesten auf und eröffnet den BetrachterInnen somit einen Assoziationsraum, der von Schmerz, Zärtlichkeit und Nähe spricht.

Zu sehen bis 24. April, Dienstag bis Sonntag, 12 bis 19 Uhr

Kunstgespräch mit Marzena Nowak am Donnerstag, 10. Februar, 19 Uhr

Link: Salzburger Kunstverein/Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Marzena Nowak/Salzburger Kunstverein

Der selbstbewusste Blick

Sie fotografierte Theaterstars, Tänzerinnen und Intellektuelle. Berühmt geworden sind ihre Porträts von Zeitgenossen wie Karl Kraus, Adolf Loos, Alban Berg oder Albert Einstein. Für Furore sorgten in den 1920er-Jahren ihre Bewegungsstudien von nackten Tänzerinnen: Trude Fleischmann (1895-1990) gehört zu den großen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts.

Das Wien Museum ist im Besitz einer international bedeutenden Fleischmann-Sammlung. Weltweit erstmals wird die Fotografin nun im breiten Überblick gezeigt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Fleischmanns Wiener Zeit von 1920 bis 1938. Zu sehen sind ihre bekanntesten Werke - sie gehören längst zu den Ikonen der Fotogeschichte - ebenso wie bisher unbekannte Arbeiten, etwa ihre Bilder für die Presse, die ein neues Licht auf die Fotografin werfen.

Zu sehen bis 29. Mai, Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 10 bis 18 Uhr.

Link: Wien Museum Karlsplatz, Sonderausstellungsraum, 1. Obergeschoss, 1040 Wien

Im Bild: Trude Fleischmann, Sibylle Binder, Schauspielerin, Wien um 1935

Foto: Sibylle Binder/Trude Fleischmann, Albertina, Wien

Retrospektive Birgit Jürgenssen

Das Bank Austria Kunstforum Wien und die Sammlung Verbund präsentieren bis 6. März die erste posthume Retrospektive zum Werk von Birgit Jürgenssen (1949-2003). Der weibliche Körper und seine Metamorphosen stehen im Zentrum ihrer subtilen zeichnerisch, malerisch und fotografisch dominierten Arbeiten.

Die in Wien geborene Künstlerin zählt zu den international herausragenden Vertreterinnen der feministischen Avantgarde. Die Ausstellung zeigt anhand von rund 250 Werken die gesamte Spannbreite ihres Schaffens - darunter zahlreiche bislang unveröffentlichte Arbeiten aus ihrem Nachlass.

Link: Bank Austria Kunstforum, Freyung 8, 1010 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Foto: Sammlung Verbund, Wien/VBK, Wien, 2010