Beim dritten Festival dieser Art gibt es wieder Vorträge über die (Grenz-)Erfahrungen von Reisenden, die sich ihre Träume erfüllt haben

Bereits zum dritten Mal findet das Reise- und Abenteuerfestival in Wien statt. Wie bereits bei den ersten beiden Malen gibt es wieder zahlreiche Vorträge von Reisen aus aller Welt. Das zweitägige Programm ist eine Mischung aus Abenteuer und Reportage, Begegnungen, Erfahrungen und Träumen. Zu sehen gibt es "Weltweit hautnah" am 12. und 13. März im alten AK in der Spitalgasse 2-4, 1090 Wien.

Foto: Andreas Hollinger

Programm:

Das Festival startet am Samstag, 12. März, um 11 Uhr mit dem Vortrag "Jakobsweg", Mit dem Esel durch Frankreich, von Carmen Rohrbach. Rohrbach entdeckte den Jakobsweg 1982 und war fasziniert von der Idee, zu pilgern. Seitdem war sie auf vielen Pilgerpfaden unterwegs, Seitdem war sie auf vielen Pilgerpfaden unterwegs, zuletzt auf der via podiensis durch Frankreich von Le Puy bis zu den Pyrenäen, zusammen mit ihrem Begleiter, dem Esel Chocolat.

Foto: Carmen Rohrbach

Andreas Hollinger führt, ebenfalls am Samstag, um 14 Uhr, in den Nationalpark Gesäuse. Sei Vortrag "Nationalpark Gesäuse - Wilde Natur im Kletterreich" wandert Hollinger gemeinsam mit Heinrich Hess (1857 - 1946), der als einer der bedeutendesten Erschließer des Alpenraums gilt, durch den jüngsten Nationalpark Österreichs und erläutert dem Pinoier dabei, was sich seit seiner Zeit in den Ennstaler Alpen alles verändert hat.

Foto: Andreas Hollinger

Der Vortrag ist eine Reise in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in die Geheimnisse des Nationalpark Gesäuse.

Foto: Andreas Hollinger

Andreas Pröves Vortrag, "Abenteuer Ganges - Im Rollstuhl durch Indien", startet am Samstag um 17 Uhr. Er beschreibt die 2.500 Kilometer lange Reise von Pröve zu den Quellen des heiligen Flusses. Dabei dienen ihm Eisenbahnen, Busse und sein Rollstuhl als Fortbewegungsmittel. Bei seiner Reise gerät er unter anderem ins Holi-Fest und auch er kann sich der Flut der Farben dabei nicht entziehen.

Foto: Andreas Pröve

Er ist auch dabei, wenn der Strom in Hardwar am Oberlauf, die Menschen von ihren Sünden befreit - eine Gelegenheit, die sich nur alle zwölf Jahre bietet. Mehr als 10 Millilonen Menschen kommen dann zum heiligen Bad. Seine Reise endet im Quellgebiet des Himalaja.

Foto: Andreas Pröve

Den Abschluss des ersten Veranstaltungstages bildet der Vortrag "Seenomaden" von Doris Renolder und Wolfgang Slanec um 20 Uhr. Als die beiden in See stachen, war Doris gerade einmal 22 Jahre alt und völlig ahnungslos, was das Segeln betrifft. Wolf war bereits einmal ein Jahr lang mit dem Boot unterwegs. Ihre gemeinsame Reise dauerte acht Jahre, sie besuchten 40 Länder und legten dabei 43.000 Seemeilen zurück.

Foto: Doris Renolder / Wolfgang Slanec

Sie segeln unter anderem in der Südsee, im Atlantik, im Indischen Ozean und im Roten Meer. Der Vortrag ist ihre Liebeserklärung an das Meer und die Geschichte einer Selbstverwirklichung.

Foto: Doris Renolder / Wolfgang Slanec

Der zweite Tag startet am Sonntag, 13. März, um 11 Uhr mit Bruno Mauls Vortrag "Kuba - Auf den Spuren der Musik". Maul war gemeinsam mit dem Tontechniker Martin Treppesch in Kuba unterwegs und fand dort den Kontakt zu jungen Musikern. Was sich dabei herausstellte ist, dass viele Klischees über die Insel nicht der Wahrheit entsprechen. Kaum einer der jungen Kubaner etwa hört heute noch die alten Volkslieder, die bei uns so erfolgreich vermarktet werden.

Foto: Bruno Maul

Auf der Suche nach jungen Künstlern und Musikern stießen Maul und Treppesch auf verschiedene Musikrichtungen von Salsa bis Hip-Hop. Aber auch auf junge Studenten klassischer Musik. Er beleuchtet aber auch die Hintergründe und erzählt vom oft harten Leben der Kubaner. Viele der jungen Musiker saßen schon einmal im Gefängnis, weil sie eine "unbequeme" Meinung vertreten.

Foto: Bruno Maul

Es folgt der Vortrag "Mongolei - hautnah erlebt", von Karl Lueger. Er durchquert die Mongolei mit Pferden, Kamelen, Yaks und Schlauchbooten und entdeckt dabei die Vielfalt der Landschaft, festgehalten in großartigen Fotos.

Foto: Karl Lueger

Aber auch seine Begegnungen mit Menschen nehmen einen großen Raum ein. Er erzählt vom Leben der Nomaden, ihren Heiligtümern und ihrem Alltag in der Tundra.

Foto: Karl Lueger

Um 17 Uhr nimmt Markus Mauthe die Zuseher mit auf eine Reise in die sieben großen Urwaldebiete der Erde. In seinem Vortrag "Planet der Wälder" zeigt er diese Orte, die nicht nur von bezaubernder Schönheit sind, sondern in erster Linie Lebensraum für unzählige Pflanzen und Tierarten. Dabei führt seine Reise unter anderem nach Afrika und Asien, in den Amazonas und zu den kalten Wäldern Sibiriens und Lapplands.

Foto: Markus Mauthe

Als engagiertem Naturschützer ist es Mauthe ein Anliegen, Urwälder für kommende Generationen zu schützen und zu erhalten. Daher unterstützt er mit seiner Arbeit auch aktiv die Waldkampagne von Greenpeace.

Foto: Markus Mauthe

Den Abschluss des Festivals mach Bruno Baumann mit seinem Vortrag "Der Wüstengänger". 1955 geboren studierte Baumann Geschichte und Völkerkunde in Graz und München und lebt seit 1985 als Schriftsteller, Filmemacher und Fotojournalist in München. Auf seinen Expeditionen bereist er die entlegendsten Regionen der Erde. Er durchquerte beispielsweise die Takia Makan, die größte zusammenhängende Salzwüste der Erde und unternahm eine Expedition in das Tibesti-Gebirge im Tschad.

Foto: Bruno Baumann

Das Herzstück der Wüste Gobi durchquerte er zu Fuß, mit einer Yak-Karawane durchquerte er Tibet. Seine Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntisse, die er auf seinen außergewöhnlichen Reisen gemacht hat, gibt er im Rahmen seiner Live-Reportagen weiter.

Foto: Bruno Baumann

Rund um die zahlreichen Vorträge gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Fotoausstellungen, Workshops und Live-Musik.

Wir verlosen jeweils drei Bücher zu den Vorträgen von Carmen Rohrbach und von den Seenomaden.

Reise & Abenteuerfestival "Weltweit hautnah"
12. und 13. März 2011
Altes AKh (1090 Wien, Spitalgasse 2-4)
Karten: Bank Austria, Ö-Ticket, Freytag & Berndt, Uniportier
Reservierungen: office@allesleinwand.at
Infos: www.weltweit-hautnah.at

Foto: Bruno Baumann