Einem 46 Jahre alten Mann, der im November wegen Besitzes und Verbreitung von Kinderpornografie in seiner Wohnung in Wiener Neustadt verhaftet worden war, sind zwei Vergewaltigungen von 14 Jahre alten Buben in Wien nachgewiesen worden. Das teilte die Wiener Polizei am Montag mit. Die Ermittler des Landeskriminalamts schließen nicht aus, dass es weitere Opfer des Mannes gibt.

Der 46-Jährige hat nach Angaben der Polizei über Internetforen Kontakt zu Burschen gesucht und ihr Vertrauen erschlichen, indem er Verständnis für die Probleme Pubertierender äußerte. Durch die Auswertung des E-Mail-Verkehrs des Technikers kamen die Ermittler auf die beiden Fälle von Vergewaltigung im August und September vergangenen Jahres. Tatorte waren laut Polizei das Auto des Verdächtigen und die Wohnung eines Opfers.

Verdächtiger versuchte, Computer zu zerstören

Auf dem Computer des Mannes seien bisher rund 100 Pornobilder und -videos sichergestellt worden, sagte Polizeisprecher Mario Hejl. Ob der 46-Jährige sie ausschließlich via Internet bezogen oder auch selbst welche hergestellt hat, sei noch nicht gewiss. Jedenfalls habe W. bei seiner Festnahme versucht, den Computer zu vernichten, was ihm eine Anzeigen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt einbrachte.

Allfällige weitere Opfer des 46-Jährigen werden gebeten, sich im Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310 DW 333-22 zu melden. Angaben würden vertraulich behandelt, versicherte die Polizei. (APA)