Wien - Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) will eine Radhelmpflicht für Kinder unter zehn Jahren einführen. In der ORF-"Pressestunde" am Sonntag argumentierte sie, die Zahl der Kopfverletzungen bei in Radunfälle verwickelten Kindern könnte damit um 900 pro Jahr reduziert werden.

Bures will demnächst ein weiteres Sicherheitspaket präsentieren, in dem die schwächsten Verkehrsteilnehmer, also Fußgänger und Radfahrer im Mittelpunkt stehen sollen. Sie sprach von einem dramatischen Anstieg, was verunfallte Kinder im Straßenverkehr betreffe. Die Radunfälle seien in diesem Bereich innerhalb eines Jahres von 3.000 auf 4.000 gestiegen, jede zweite Verletzung bei unter Zehnjährigen sei dabei eine Kopfverletzung.

Eine Radhelmpflicht für Kinder ist in der Vergangenheit immer wiederdiskutiert worden. In Niederösterreich wurde sie 2009 für unter 15-Jährige beschlossen, allerdings gilt dies nur abseits öffentlicher Straßen. Der Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) will sie für Kinder bis 14, das Kuratorium für Verkehrssicherheit wie Bures bis zehn Jahre. (APA)

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