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Brennende Barrikaden in Abidjan.

Foto: APA/EPA/Koula

Abidjan - Im Machtkampf um das Präsidentenamt von Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) sind am Samstag mindestens drei Menschen getötet worden. Übereinstimmenden Zeugenberichten zufolge gingen Sicherheitskräfte des langjährigen Staatschefs Laurent Gbagbo in der Wirtschaftsmetropole Abidjan mit scharfer Munition gegen Anhänger seines Widersachers Alassane Ouattara vor, der von der internationalen Gemeinschaft als Wahlsieger anerkannt wird. Mindestens drei Menschen wurden nach Angaben mehrerer Einwohner erschossen, mehrere weitere Demonstranten wurden demnach verletzt.

Die Kundgebung habe sich sofort nach Beginn der Schießereien aufgelöst, doch Gbagbos Sicherheitskräfte seien den flüchtenden Demonstranten hinterhergejagt, berichteten die Augenzeugen weiter. Ouattaras Anhänger hatten für Samstag zu Kundgebungen in Abidjan und anderen Städten des Landes versammelt, die unter dem Motto "Zuviel ist zuviel, Gbagbo hau ab" standen. Die Gbagbo-Regierung hatte daher ab Freitagabend eine nächtliche Ausgangssperre für das Wochenende verhängt.

Seit der Präsidentschaftswahl Ende November kämpfen Gbagbo und Ouattara um die Macht in Cote d'Ivoire. Beide beanspruchen den Sieg für sich und ließen sich als Präsidenten vereidigen. Internationale Vermittlungsbemühungen führten bisher zu keiner Lösung in dem westafrikanischen Land, die Nachbarstaaten drohten Gbagbo bereits mit einer Militärintervention. (APA)