Die oberösterreichsiche Lenzing AG verkauft ihr Kunststoff-Filamentgeschäft an ein Konsortium unter Führung der Global Equity Partners Gruppe (GEP). Dies teilte das börsenotierte Faserhersteller am Freitagabend ad-hoc mit. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, der Umsatz des Geschäftsbereichs umfasste zuletzt 39 Millionen Euro mit 390 Beschäftigten.

 

Die Transaktion sei im Rahmen einer weiteren Portfolio-Bereinigung erfolgt, teilte das Management weiter mit. Gemeinsam erwirbt das Konsortium direkt und indirekt jeweils 100 Prozent der Anteile an der Pedex GmbH (Standort Affolterbach, Deutschland), an der Hahl Filaments GmbH (Standort Munderkingen, Deutschland), an der Hahl Filaments s.r.o. (Standort Plana, Tschechien) und an der Hahl Inc.
(Standort Lexington, USA). Erzeugt werden vor allem Monofilamente und Borsten für den industriellen Bereich sowie für Consumer Goods.

"Wir sind im Rahmen einer Portfolioanalyse zu dem Schluss gekommen, dass das Kunststoff-Filamentgeschäft nicht mehr optimal zur Lenzing-Strategie passt und dass sich das Geschäft unter einem anderen Eigentümer langfristig besser weiterentwickeln kann", begründet Vorstandschef Peter Untersperger die Entscheidung. "Wir wollen unsere Ressourcen in Zukunft noch mehr auf unser Kerngeschäft cellulosische Fasern konzentrieren."

GEP-Vorstandsvorsitzender Michael Tojner sieht die Neuerwerbung als eine "ideale Ergänzung für unseren Investitionsschwerpunkt wachstumsorientierte mittelständische Industrieunternehmen". Lenzing teilt am Montag seine vorläufigen Zahlen für 2010 mit. (red/APA)