Der ORF wird auch in den kommenden Jahren den Opernball übertragen und die TV-Rechte zu der Veranstaltung innehaben. Am Freitag unterzeichneten ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Operndirektor Dominique Meyer einen entsprechenden Vertrag, der von heuer bis zum Jahr 2013 gilt.

Wrabetz sprach in einer Aussendung von einem "kulturellen Event von Weltrang", das seit Jahrzehnten fester und erfolgreicher Bestandteil des ORF-Programms sei. "Es freut mich, dass wir mit drei weiteren Jahren Opernball im ORF einem Millionenpublikum drei weitere hochkarätige TV-Übertragungen voll rot-weiß-rotem Esprit präsentieren können."

Meyer will sowohl für die Besucher am Ball als auch den Fernsehzuschauern "eine qualitativ hochwertige Veranstaltung" bieten, bei der das Künstlerische im Zentrum stehen soll. "Dass der ORF als unser Vertragspartner den Wiener Opernball sehr ernst nimmt, hat sich in den konstruktiven Verhandlungen bestätigt und zeigt sich auch an der wesentlichen Erhöhung seines finanziellen Beitrags." Offizielle Kommentare gibt es zu der genauen Höhe nichts, laut "tv-media" sollen sich die Kosten für den ORF aber um rund 700.000 Euro bewegen.

Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist der Opernball nicht nur ein Quotenbringer - im Schnitt sahen die Eröffnung im Vorjahr 1,4 Mio. Zuseher -, sondern auch über Lizenzrechte ergiebig. Dass die Preise für andere TV-Stationen heuer ebenfalls erhöht wurden, erregte zuletzt vor allem den Unmut von ATV. Der Privatsender beschwerte sich darüber, dass die vom ORF verrechneten Sendeminuten und Akkreditierungskosten signifikant gestiegen seien. Außerdem moniert ATV, dass ausschließlich der ORF auf der Feststiege drehen darf. (APA)