Wien - Im bis zum letzten Platz gefüllten Saal des Architekurzentrums Wien präsentierte Planungstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) Mittwochabend bei einer Podiumsdiskussion ihre Ziele für die Stadtentwicklung. Ein wesentliches Anliegen sei die Energieeffizienz. "Wien soll der Motor des Klimaschutzes sein", sagte Vassilakou, die mit TU-Professor Christoph Luchsinger, Autorin Andrea Maria Dusl sowie der (ebenfalls grünen) Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker diskutierte.

Der Niedrigenergiestandard müsse nicht nur für Wohnbauten, sondern auch für Büros gelten. Möglich werden soll dies durch die neu gegründete Magistratsabteilung für Energieplanung MA 20, die mit zwei Millionen Euro dotiert wurde. Angesichts des prognostizierten Zuwachses auf zwei Millionen Einwohner seien pro Jahr 8000 Wohnungen nötig. Vassilakou: "Das kann nur mit innerstädtischer Verdichtung gehen. Wir brauchen eine städtebauliche Planungskultur, nicht nur einzelne Pilotprojekte."

Als weitere wesentliche Punkte nannte die Grüne die Transparenz bei Architekturwettbewerben sowie die Forderung nach besseren öffentlichen Räumen. "Plätze wie Karlsplatz und Schwedenplatz sind heute Unorte, an denen man sich nicht aufhalten will", so die Planungsstadträtin. In Kooperation mit Innenstadt-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel (VP) werde zur Zeit eine Ausstellung zum Thema "Ideen für den Schwedenplatz" geplant. (Maik Novotny, DER STANDARD, Printausgabe, 18.2.2011)

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