Wien - Die börsenotierte Sanochemia Pharmazeutika AG war im im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 wieder auf Erholungskurs. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 7,03 Mio. Euro nach 6,54 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 1,25 auf 1,82 Mio. Euro, das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 1,04 Mio. (152.000) Euro über den eigenen Erwartungen. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 403.000 (45.000) Euro bzw. 0,04 Euro je Aktie. Im Geschäftsjahr 2009/10 hatte Sanochemia noch einen Verlust geschrieben.

Das Ergebnis aus der Finanzierungstätigkeit im ersten Quartal 2010/11 (per 31.12.) sei vom "vorläufigen Ergebnis aus Abgang der Tochtergesellschaft AlcaSynn" geprägt gewesen und rutschte noch weiter ins Minus, und zwar von -110.000 auf -406.000 Euro. Sanochemia hatte die erfolglose Biotech-Beteiligung in Tirol im Vorjahr in Konkurs geschickt. Das endgültige Ergebnis aus der Rückabwicklung werde erst mit Abschluss des Konkursverfahrens feststehen, hieß es heute.

In Zukunft will sich Sanochemia vom "schwierigen" österreichischen und deutschen Markt unabhängiger machen und konzentriert sich daher auf Schwellenländer. Weiteres Wachstum sei aufgrund der neuen Länderzulassungen zu erwarten, Sanochemias Kontrastmittel MR-Lux werde infolge der europaweiten Zulassung sukzessive in 13 neuen Märkten gelauncht und soll binnen der nächsten zwei Jahre einen "deutlichen" Umsatzzuwachs bringen. Allerdings sei auch mit höheren Marketingausgaben zu rechnen.

Insgesamt ist Vorstandschef Werner Frantsits nur vorsichtig optimistisch, denn die Sparmaßnahmen in europäischen Gesundheitssystemen sowie die Turbulenzen in den Märkten Nordafrikas und des Nahen Ostens stellten eine "stetige Herausforderung für den Export der Sanochemia" dar. Um langfristig profitabel sein zu können, bedürfe es in den nächsten Monaten wohl noch "einiges an Kreativität und Arbeit". (APA)