Wien - Der Ölpreis hat am frühen Donnerstagnachmittag mit Kursgewinnen gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im März 85,11 Dollar und damit 0,14 Prozent mehr als am Mittwoch. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 103,46 Dollar gehandelt.

Verantwortlich für den Preisanstieg seien derzeit vor allem die Unruhen in wichtigen, ölfördernden Ländern im Nahen Osten. Diese würden zunehmend Sorgen um einen Lieferausfall schüren, schrieben die Analysten der Commerzbank in einem aktuellen Kommentar.

Indes führte der gestrige Rohöllagerbericht des US-Energieministeriums zu einer erneuten Ausweitung der Preisdifferenz zwischen Brent und WTI. In der vergangenen Woche waren die Lagerbestände aufgrund einer deutlich schwächeren Raffinerieauslastung um 860.000 Tonnen gestiegen.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.377,00 Dollar und damit höher zum Mittwochs-Vormittags-Fixing von 1.374,50 Dollar. Für Auftrieb sorgten vor allem die anhaltenden Inflationssorgen der Anleger, so die Commerzbank-Analysten. Sowohl China und Singapur als auch Großbritannien hatten im Verlauf dieser Woche höhere monatliche Teuerungsraten bekanntgeben müssen.

Auch mittelfristig sei der Goldpreis gut unterstützt, meinen die Experten der Commerzbank. Im vierten Quartal 2010 stieg die weltweite Goldnachfrage um 11 Prozent. Im Gesamtjahr erreichte sie mit 3.812 Tonnen sogar den höchsten Wert seit 10 Jahren. Zurückzuführen sei dieser Anstieg zum Großteil auf eine starke Schmucknachfrage, so die Commerzbank. (APA)