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Grafik: APA

Wien - Während ÖVP-Politiker unverdrossen den Schuldenmulti Bundesbahn geißeln, verkündet die ÖBB Trippelschritte auf dem Weg zum Turnaround. Der Beschäftigtenstand sei 2010 um mehr als 1100 auf 42.482 Vollzeitäquivalente reduziert worden, inklusive Lehrlinge seien 44.188 Personen bei der Bahn beschäftigt.

Um sie wird sich nach Emmerich Bachmayer, dessen Vertrag ausläuft, Peter Pirkner kümmern, den die ÖBB-Holding als Personalchef engagiert hat. Pirkner war Personalberater und zuletzt Personalchef von UniCredit-Leasing. Strategieentwicklung macht künftig Clemens Först. Der McKinsey-Mann folgt auf Georg Lauber, der wie berichtet Finanzchef des ÖBB-Personenverkehrs ist.

Ein Erfolg bringt ÖBB-Holding-Chef Christian Kern fast täglich einen Disput mit Staatssekretär Reinhold Lopatka (ÖVP) ein: die Anhebung des durchschnittlichen Pensionsantrittsalters um ein Jahr auf 53,5 Jahre. Abzüglich der krankheitsbedingt pensionierten Eisenbahner liege der ÖBB-Schnitt bei 54,8 Jahren, also "nur" mehr vier Jahre unter ASVG-Schnitt, so die Bahn.

Eine Überraschung gibt es für ÖBB-Kunden, die ihre Fahrkarten mittels "elektronischer Geldbörse" kaufen: Zahlen per "Quick" -Funktion geht nach der Automatenumrüstung nicht mehr. Bankomat-, Maestro- und Kreditkarten funktionieren wie bisher. (ung, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17.2.2011)