Hannover - Immer mehr Autofahrer in Deutschland verzichten auf einen eigenen Wagen und beteiligen sich stattdessen am sogenannten Carsharing. Die Zahl der Teilnehmer am Carsharing stieg 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 20,3 Prozent auf 190.000, wie der Bundesverband der Branche am Mittwoch in Hannover mitteilte. Beim Carsharing teilen sich viele Menschen Autos, die von einer Zentrale verwaltet werden. Die Wagen stehen etwa an zentralen Plätzen wie Bahnhöfen, Flughäfen oder Busbahnhöfen und können per Telefon oder Internet gebucht werden - auch nur stundenweise.

Die Zahl der im Carsharing angebotenen Fahrzeuge stieg nach Angaben des Verbandes im Verlauf des vergangenen Jahres bundesweit von 4.600 auf 5.000. Die Fahrzeuge verteilen sich demnach auf mittlerweile 2.400 Stationen. Allerdings werde es in den dicht bebauten Gründerzeit-Vierteln der Großstädte für die Betreiber immer schwieriger, wohnungs- und arbeitsplatznah neue Flächen für die Stationen auf privatem Grund zu finden, erklärte der Bundesverband Carsharing. Er fordert deshalb eine bundesweite Gesetzesregelung, die im Bedarfsfall die Genehmigung von Stellplätzen im öffentlichen Straßenraum durch die Kommunen erlauben soll. (APA/AFP)

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