Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei durchschnittlichem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 14,88 Punkte oder 0,50 Prozent auf 2.997,60 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zehn Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.988 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,45 Prozent, DAX/Frankfurt +0,19 Prozent, FTSE/London +0,84 Prozent und CAC-40/Paris +1,23 Prozent.

Mit einem freundlichen internationalen Umfeld legte auch die Wiener Börse vor allem im Späthandel zu, beschrieb ein Marktteilnehmer das Geschehen. "Der ATX kämpft seit Tagen mit der 3.000 Punkte-Linie und kann sie nicht nachhaltig überwinden", sagte ein Händler. Zum Wochenstart schloss der ATX erstmals seit September 2008 über der runden Marke von 3.000 Einheiten.

Europaweit legten am Berichtstag die Banken nach starken Societe Generale-Zahlen zu und die heimischen Branchenvertreter schlossen sich der positiven Stimmung an. Erste Group verbuchten einen satten Kursaufschlag von 2,90 Prozent auf 39,45 Euro. Raiffeisen befestigten sich um 1,04 Prozent auf 44,40 Euro.

Die heimische Meldungslage wurde erneut als sehr dünn bezeichnet. Erst zum Wochenschluss wird voestalpine 9-Monatszahlen vorlegen. Die Stahlaktie erholte sich heute um 1,24 Prozent auf 33,60 Euro, nachdem sie am Dienstag um mehr als drei Prozent abgesackt war. In der zweiten Reihe wird Semperit bereits am morgigen Donnerstag vorläufige Ergebnisse für das Jahr 2010 präsentieren. Die Titel gingen um 0,63 Prozent auf 39,15 Euro zurück.

OMV unter Druck

Unter Druck standen ohne fundamentale Nachrichten OMV mit einem Kursabschlag von 1,68 Prozent auf 34,00 Euro. Im Baubereich rutschten Wienerberger 1,79 Prozent auf 15,32 Euro ab.

Eine starke Tagesperformance lieferte AT&S. Nach einer erneut positiven Analystenmeinung zogen die Titel des steirischen Leiterplattenherstellers um 2,78 Prozent auf 16,64 Euro hoch. CA Cheuvreux empfahl die Aktien in einer Ersteinschätzung mit "Outperform" und errechnete ein Kursziel von 19,50 Euro. Am Dienstag revidierte bereits die Deutsche Bank ihr Anlagevotum für die Aktien von "hold" auf "buy" nach oben.

Telekom Austria verabschiedeten sich nach zwei neuen Analystenmeinungen mit einem moderaten Plus von 0,19 Prozent auf 10,46 Euro aus dem Handelstag. Die Experten der HSBC erhöhten ihr Kursziel für die Aktien von 10,00 auf 11,00 Euro und bestätigten ihr Anlagevotum "neutral". Die WestLB nahm die Bewertung mit "Add" wieder auf. Das Zwölfmonatskursziel liegt hier bei 12,10 Euro.

Zumtobel-Papiere befestigen sich um 0,47 Prozent auf 22,59 Euro. Die Aktienanalysten der Schweizer Großbank UBS hoben das Kursziel für die Aktien des Leuchtenherstellers von 23 auf 28 Euro an. Die Anlageempfehlung für das Vorarlberger Unternehmen bleibt weiterhin bei "Buy". (APA)

Die zehn größten Kursgewinner


1. BRAIN FORCE HOLDING AG +3,19 Prozent
2. ERSTE GROUP BANK AG +2,90 Prozent
3. AT&S AUSTRIA TECH.&SYSTEMTECH. +2,78 Prozent
4. ATRIUM EUROP.REAL EST.LTD +2,64 Prozent
5. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG +1,82 Prozent
6. LENZING AG +1,79 Prozent
7. POLYTEC HOLDING AG +1,33 Prozent
8. VOESTALPINE AG +1,24 Prozent
9. RAIFFEISEN BANK INTERNAT. AG +1,04 Prozent
10. STADLAUER MALZFABRIK AG +0,98 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer


1. JOWOOD ENTERTAINMENT AG -4,92 Prozent
2. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG -2,41 Prozent
3. WIENER PRIVATBANK SE -2,28 Prozent
4. WIENERBERGER AG -1,79 Prozent
5. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG -1,71 Prozent
6. OMV AG -1,68 Prozent
7. RHI AG -1,39 Prozent
8. LINZ TEXTIL HOLDING AG -1,32 Prozent
9. BENE AG -1,03 Prozent
10. UNIQA VERSICHERUNGEN AG -0,96 Prozent