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Kourou - Der Start des neuen europäischen Raumtransporters "Johannes Kepler" an der Spitze einer Ariane 5-Rakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ist am Dienstag abgebrochen worden: Der Countdown wurde vier Minuten und eine Sekunde vor dem geplanten Start gestoppt. Ein Sensor hatte gemeldet, dass ein Tank der Hauptstufe mit zu viel Sauerstoff gefüllt worden war. Ein neuer Anlauf solle heute um 22.50 Uhr unternommen werden. Die US-Weltraumorganisation NASA wird live berichten.

Foto: P BAUDON/ESA/AP/dapd

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Nach dem Aus für die US-Space Shuttles soll "Kepler" eine zentrale Rolle bei der Versorgung der ISS übernehmen. Bei seinem ersten Einsatz hat das Versorgungsschiff mehr als sieben Tonnen Lebensmittel, Kleidung, Werkzeuge, Forschungsinstrumente, Luft und Treibstoff an Bord.

Foto: REUTERS/Stephane Corvaja/ESA

Geht der Start am Mittwoch ohne Probleme über die Bühne, dann wird "Kepler" acht Tage später automatisch am russischen Teil der ISS andocken und dort bis Mitte Juni bleiben. In dieser Zeit soll "Johannes Kepler" auch mehrmals die Raumstation anheben, die in etwa 400 Kilometern Höhe die Erde umkreist. Pro Tag sackt die ISS bis zu 200 Meter ab - ohne fremde Hilfe würde sie irgendwann abstürzen.

Foto: ESA - D. Ducros

Für die Crew bedeutet der Raumtransporter vor allem mehr Bewegungsfreiheit. Am Ende der Mission wird die Besatzung "Johannes Kepler" mit Müllsäcken und nicht mehr benötigten Geräten beladen. Auf seinem Weg zurück zur Erde wird er über dem Südpazifik verglühen.

Foto: ESA - D. Ducros

Das nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler benannte Versorgungsschiff ist der zweite europäische Raumtransporter, der zur ISS fliegt. 2008 hatten die Europäer mit "Jules Verne" erstmals ein ATV ("Automated Transfer Vehicle") ins All geschickt. Es ist der 200. Start einer Ariane-Rakete. Mit "Johannes Kepler" bringt das Zugpferd der europäischen Raumfahrt seine bisher schwerste Last ins All. (red/APA/dpa)

Foto: ESA - D. Ducros