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Honolulu - Unterwasser-Archäologen sind vor Hawaii auf das Wrack eines berühmten Kapitänes gestoßen. Die Wissenschafter fanden in den flachen Gewässern rund 960 Kilometer nordwestlich von Honolulu jenes Walfangschiff, dessen Kapitän im 19. Jahrhundert Herman Melville zu seinem Klassiker "Moby Dick" inspirierte.

Foto: REUTERS/Greg McFall/NOAA

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Bei den Tauchexpeditionen nahe einer abgelegenen Kette von Inseln und Atollen entdeckten die Forscher die Überreste des aus Nantucket, Massachusetts, stammenden Walfängers "Two Brothers" in Form von zahlreiche Eisenteilen und Keramik-Bruchstücken. Die Entdeckung wurde am Freitag von Wissenschaftern der US-Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA verkündet, die die Untersuchungen an dem versunkenen Schiff in den vergangenen Jahren leitete.

Foto: REUTERS/Greg McFall/NOAA

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Kapitän Ahabs Vorbild war der Skipper George Pollard, der die "Two Brothers" 1823 auf ein Riff setzte. Zwei Jahre davor kommandierte Pollard die "Essex". Der Walfänger - der in Melvilles Roman "Pequod" hieß - wurde am 20. November 1820 im Südpazifik von einem großen Pottwal attackiert und schließlich versenkt. Die Umstände der Havarie und die erhaltenen Tagebücher des Obermaats Owen Chase und des Kabinenjungen Thomas Nickerson bildeten die Grundlage für Herman Melville 1851 veröffentlichten Roman "Moby Dick".

Foto: Papahanaumokuakea Marine National Monument, Greg McFall/AP/dapd

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Die Experten der NOAA erklärten, die Entdeckung eines versunkenen Walfängers aus Nantucket sei eine Premiere. Die Insel vor der Küste Massachusetts gilt als Geburtsort der US-amerikanischen  Walfangindustrie, die später eine Schlüsselrolle in der wirtschaftlichen und politischen Expansion der USA im Pazifik spielte.

Foto: REUTERS/Greg McFall/NOAA

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Das Wrack liegt im Papahanaumokuakea Marine National Monument, einem Schutzgebiet, das insgesamt 362.000 Quadratkilometer umfasst. Expeditionsleiterin Kelly Gleason (im Bild) erklärte, dies sei einer der Hauptgründe, warum der Fundort bisher weitgehend unangetastet geblieben ist.

Foto: REUTERS/Greg McFall/NOAA

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Unter den geborgenen Artefakten fanden sich zwei Anker, drei große gusseiserne Behälter, so genannte Trypots zum Schmelzen von Walspeck, sowie ein Teil der Takelage, Harpunenspitzen, Lanzen und Kochutensilien. (red)

Foto: Papahanaumokuakea Marine National Monument, Greg McFall/AP/dapd